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https://www.dresden.de/de/rathaus/stadtbezirksaemter/prohlis/geschichte/c_05.php 06.05.2015 11:39:12 Uhr 28.03.2024 13:48:10 Uhr

Leubnitz-Neuostra mit Torna und Mockritz-Ost

Nachdem die Witwe des Markgrafen Heinrich des Erlauchten Leubnitz mit Kirche und Vorwerk dem Kloster Altzella übereignet hatte, begann die Umgestaltung des Vorwerks zum Klosterhof, der ab 1307 das Leubnitzer Amt beherbergte und auch die hohe Gerichtsbarkeit ausübte. Im Zuge der Reformation wurde der Klosterhof säkularisiert und vom Kurfürst Moritz 1550 der Stadt Dresden überlassen, die ihn als städtisches Amt bis zur Eingemeindung 1921 immer mit einem der drei Bürgermeister besetzte. Auf dem Land des Klosterhofes siedelte 1568 Kurfürst August die Bauern von Ostra an.

Sehr früh (1569) besaß Leubnitz eine Dorfschule (Kirchschule). Begehrt war die Quelle zum Heiligen Born. 1555 ließen sich die Kurfürsten durch eine hölzerne »Rohrfahrt« das köstliche Nass zum Residenzschloss fördern. Die Rohrleitung war bis 1939 in Betrieb. Trotz Straßenbahnanschluss (1909) und dem Bau vieler Wohnsiedlungen in unserem Jahrhundert — zuletzt die Wohnparks auf der Leubnitzer Höhe — blieb der ruhige Charakter von Leubnitz- Neuostra erhalten.
Im Zuge der Lückenbebauung ist an der Stelle, an der 1972 das Steinerne Haus (Hauptgebäude des Klosterhofs, eines der ältesten Bauwerke Dresdens) abgerissen wurde, ein ähnliches Bauwerk entstanden.

Die Kleinheit des Dorfes Torna (1642 nach der Pest nur 2 Bauern) brachte es mit sich, dass das Dorf immer im Ganzen vergeben wurde. 1382 kam es an das Kloster Altzella, verwaltet vom Klosterhof im nahen Leubnitz. Kurfürst Moritz schenkte es dann nach Einführung der Reformation samt Leubnitzer Amt der Stadt Dresden. Bekannt ist die seit 1815 bestehende »Restauration zum Goldenen Stiefel«, seit 1877 im neuen Gebäude.