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Naußlitz

Naußlitz, von deutschen Siedlern als Gassendorf angelegt, war ein reines Bauerndorf. Der Charakter der ländlichen Besiedlung mit einer Vielzahl von Kleingartenanlagen ist bis heute weitgehend erhalten geblieben. Es entwickelte sich nach 1870 vom Bauerndorf zur Wohnsiedlung. Industrie und Gewerbe siedelten sich kaum an. Auch heute präsentiert sich Naußlitz als eine reine Wohnsiedlung.

Im 16. Jahrhundert gelangte Wölfnitz aus meißnischer Hoheit zur kurfürstlichen Verwaltung nach Dresden. Das nahegelegene »Kammergut« bürdete den Wölfnitzer Bewohnern drückende Lasten auf. Um 1900 griff die Bautätigkeit von den Nachbarorten her auch auf Wölfnitz über. Die heutige Wendel-Hipler-Straße wurde als Verbindungs- weg nach Naußlitz angelegt. Einfamilien- haussiedlungen entstanden.

Das »Freygut« und spätere Volksgut in Roßthal mit seinen Wirtschaftsgebäuden und zugehörigen ehemaligen Bauernhöfen liegt inmitten weiter Feldfluren. Nur selten wurden die Herrschaftsrechte so lange ausgeübt, wie in Roßthal. Schloss Roßthal bildet heute der Kern des Beruflichen Schulzentrums für Agrarwirtschaft mit zwei Internaten. Seit 1726 besaß die Familie von Nimptsch die Gutsherrschaft in Roßthal. Um Arbeitskräfte für das Gut zu sichern, ließ sie 1785 die sogenannten »Drescherhäuser« anlegen, die an Niedergorbitz anschließend, Neunimptsch begründeten.

Nach 1871 breiteten sich auch auf Dölzschener Flur und im Plauenschen Grund sprunghaft Gewerbe und Industrie aus. Dölzschen war und ist ein beliebtes Wohngebiet. Auf der Dölzschener Höhe entsteht zur Zeit eine neue Wohnsiedlung.