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Welttag des Stotterns: Theater, Podiumsdiskussion und Beratungsangebote

Bürgerbühne Dresden zeigt „Wunderblock III: Thomas“

Der Welttag des Stotterns am 22. Oktober soll sensibilisieren. Für stotternde Menschen, von denen viele unter latenten Diskriminierungen leiden. In den wenigsten Fällen wird sie offen ausgetragen. Stottern ist meist eine neurologisch beeinflusste Funktionsstörung des Sprechapparats. Eigentlich ein kleines Problem. Erst im Zusammenspiel mit dem sozialen, schulischen oder beruflichen Umfeld wird die Sprechstörung manchmal zum Riesenproblem. Emotionen, Konflikte, schulische oder berufliche Herausforderungen sorgen für Zuspitzung. Häufige Folgen sind chronische Angststörungen, Depressionen, sozialer Rückzug, Probleme bei der Partnerwahl, der Aufbau einer eigenen Welt, in der das Sprechen kaum noch eine Rolle spielt, manchmal sogar Suizidgedanken, wenn die entsprechende familiäre bzw. therapeutische Unterstützung fehlt.

Die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen (KISS) bietet für stotternde Menschen und für ihre Angehörigen ausführliche Informationen über die Themen Stottern, Prävention im Kindesalter sowie therapeutische Möglichkeiten und Selbsthilfe. Kontakt: Ehrlichstraße 3, 01067 Dresden, Zugang über Freiberger Straße 18, Telefon 0351- 2061985, E-Mail: kiss@dresden.de

Anlässlich des Welttags des Stotterns zeigt die Bürgerbühne Dresden am Sonntag, 17. Oktober und am Freitag, 22. Oktober 2021, 20 Uhr, im Kleinen Haus des Schauspielhauses das Stück „Wunderblock III: Thomas“. Erzählt wird die Lebensgeschichte eines Stotterers, von der Jugend bis zum Ende seines beruflichen Lebens, mit all seinen Hindernissen, Absurditäten und Chancen. Tickets sind beim Staatsschauspiel erhältlich.
Im Anschluss lädt der Landesverband Ost „Stottern und Selbsthilfe“ zur Podiumsdiskussion „Stottern: Klischee und Wirklichkeit“ ein. Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung wird von der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen (KISS) der Landeshauptstadt Dresden unterstützt.

Sozialbürgermeisterin Dr. Kristin Klaudia Kaufmann: „Stotternde haben es oft schwer. Sie wünschen sich Akzeptanz und ein tieferes Verständnis ihrer Mitmenschen für ihr Sprechproblem. Wir wollen sie mit verschiedenen Angeboten ermuntern, über all das zu reden, was sie sich von ihrer Umwelt wünschen und was sie von ihr erwarten.“
Neben Informations- und Therapieangeboten komme auch der Selbsthilfe eine besondere Bedeutung zu, sagt die Leiterin der KISS, Stefanie Gilbricht: „In unseren Dresdner Selbsthilfegruppen finden stotternde Menschen Verständnis und Vertrauen, bekommen Hilfestellungen und Tipps, tauschen sich mit anderen Stotternden aus und vieles mehr. Davon geht das Stottern nicht auf einen Schlag weg, aber viele Stotternde empfinden das als Entlastung und kommen besser mit ihrem Stottern klar.“

Weitere Infos zum Thema Selbsthilfe in Dresden: www.dresden.de/selbsthilfe