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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2021/08/pm_017.php 06.08.2021 10:50:25 Uhr 28.03.2024 15:18:37 Uhr

Ohne Verkehrschaos zum Stadion? Hacker mit Ideen gesucht!

Dynamo-Fans, Stadtverwaltung und Stadionbetreiber veranstalten Hackathon im Oktober

Es ist Sonnabend, Dynamo spielt zu Hause. Nichts geht mehr rund um das Rudolf-Harbig-Stadion. Fußballanhänger ziehen in Scharen in Richtung Lennéstraße, motorisierte Fans kurven auf der Suche nach einem Parkplatz durch die Innenstadt, in Bussen und Straßenbahnen stehen die Freunde der Schwarz-Gelben dicht an dicht. Dieser Zustand ist gelebter Heimspielalltag. Gerade für weniger Fußballbegeisterte ist er aber immer wieder ein Ärgernis. Muss das so bleiben? Lassen sich mit neuen technischen Möglichkeiten solche Situationen entschärfen? Können auch Stadionbesucher die Vorteile der Mobilitätswende für sich nutzen?

Stadtverwaltung, die Fangemeinschaft der SG Dynamo Dresden und die Stadion Dresden Projektgesellschaft wollen das mit Unterstützung kreativer IT-Köpfe in einem sogenannten „Hackathon“ herausfinden. Am Sonnabend, 23. Oktober 2021, und Sonntag, 24. Oktober 2021, werden Teams aus Hard- und Softwareentwicklern Ideen für neue Mobilitätslösungen im Umfeld des Rudolf-Harbig-Stadions gemeinsam entwickeln. Die Veranstalter stellen dafür zahlreiche offene Daten zur Verfügung, etwa aus dem Amt für Geodaten und Kataster oder von den Verkehrsbetrieben.

Dr. Robert Franke, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung: „Es gilt, die offenen Daten gemeinsam neu zu analysieren und daraus prototypische Anwendungen zu entwickeln. Es sollen ganzheitliche, innovative und nachhaltige Ergebnisse entstehen, die dabei helfen, unsere Gesellschaft zu gestalten und nachhaltiges Handeln zu unterstützen. “
Zentrale Fragestellungen sind: Wie werden Großveranstaltungen in Dresden nachhaltiger und umweltbewusster gestaltet? Wie können verfügbare Informationen effektiver eingebunden werden?

Die Teilnehmenden können die Gelegenheit nutzen, gemeinsam nach Lösungen zu suchen und Kontakte zu knüpfen. Ein kreatives und gemütliches Umfeld mit Stadionblick inklusive Chill-Zone und Catering ist vorhanden, damit man seinen Ideen freien Lauf lassen kann. Die besten Ergebnisse werden von einer ausgewählten Jury ausgezeichnet und mit Preisen in verschiedenen Kategorien gewürdigt. Unter dem Hashtag #OpenDataCamp können sich Interessierte zum Thema Open Data und zum Open Data Camp austauschen.

Andreas Göckeritz, Vorstandsvorsitzender der Fangemeinschaft Dynamo e. V.: „Wir hoffen auf eine rege Beteiligung. Mit dem geballten Entwicklungs-Knowhow in Dresden wollen wir nicht nur die Erreichbarkeit der Heimspiele für die Dynamo-Fans verbessern, sondern auch mit Ideen zur Entwicklung der Stadt insgesamt beitragen.“

Ronald Tscherning, kaufmännischer Leiter der Stadion Dresden Projektgesellschaft mbH & Co. KG, ergänzt: „Neben neuen Verkehrskonzepten für die Spieltage sind wir natürlich auch an Lösungen für unsere Konzertbesucher interessiert. Sie sollen zum Musikgenuss ganz entspannt kommen und gehen können.“

Hintergrund

Der Hackathon ist ein Baustein des EU-Projekts MAtchUP. Dresden wurde im Rahmen des europaweiten Wettbewerbs „Horizon 2020 Smart Cities and Communities“ ausgewählt, um das von der Europäischen Kommission geförderte Leuchtturmprojekt umzusetzen. Unter Federführung des Amtes für Wirtschaftsförderung arbeitet die Stadt Dresden mit Institutionen, Unternehmen und Bürgern zusammen. Ziel ist es, Städte, Industrie und die Bevölkerung zusammenzuführen, um Lösungen und Geschäftsmodelle zu entwickeln und umzusetzen, die zu messbaren Erfolgen bei der Energie- und Ressourceneffizienz und zu neuen Märkten führen.

Bei der diesjährigen Ausgabe des Open Data Camps stellen neben der Landeshauptstadt Dresden folgende Partner aktiv Daten bereit: Dresdner Verkehrsbetriebe mit dem Verkehrsverbund Oberelbe, der GeoSN (Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung Sachsen) und die Sächsische Staatskanzlei mit dem Staatsbetrieb Sächsische Informatik Dienste. Weitere Unterstützer sind der GDI Sachsen e.V., die Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) und die Professur für Geoinformatik der TU Dresden.