Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de

https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2020/11/pm_047.php 24.11.2020 09:24:46 Uhr 29.03.2024 16:58:07 Uhr

Neu: Hochwasserthemen im 3D-Stadtmodell

Informationen für Anwohnende, Eigentümer und Planer

Unter www.dresden.de/hochwasser-3d können ab sofort verschiedene Hochwasserthemen für die Landeshauptstadt Dresden im 3D-Modell abgerufen werden. Dazu zählen beispielsweise die durch ein Elbe-Hochwasser potenziell überschwemmten Flächen bei Wasserständen von 4 bis 10,5 Meter am Pegel Dresden (Augustusbrücke). Gegenüber der bisherigen Darstellung als Flächen können Wassertiefe, Fließgeschwindigkeit und Wasserspiegellage per Mausklick ortskonkret abgerufen werden.

Das Informationsangebot richtet sich vor allem an Immobilien- und Grundstückseigentümer sowie Anwohnende in Elbnähe, die von einem Elbe-Hochwasser gefährdet sind. Auch Planungs- und Architekturbüros können sich einen ersten Überblick über die Gefährdung eines Standorts verschaffen.

„Mit diesem verbesserten Informationsangebot leistet die Stadt einen wichtigen Beitrag zur rechtlich gebotenen privaten Hochwasservorsorge, denn so gibt es eine zuverlässige und anwenderfreundliche Datenquelle“, erklärt Umweltamtsleiter Wolfgang Socher. „Wir erleben in den letzten Jahren besonders eine Seite des Klimawandels: die Zunahme von Trockenperioden. Die andere Seite, die Häufung von Starkregen- und Hochwasserereignissen, hat uns in letzter Zeit zum Glück verschont. Gerade wegen ihres seltenen Auftretens geraten solche Situationen schnell aus dem Blick. Wir wollen den Menschen in Dresden die Informationen an die Hand geben, die sie zur Vorbereitung auf solche Ereignisse benötigen. Mit dem neuen Angebot, das wir zusammen mit dem Amt für Geodaten und Kataster entwickelt haben, können Interessierte konkret für ihr Haus die voraussichtlichen Wasserspiegellagen ermitteln,“ erläutert Socher.

Die Amtsleiterin des Amtes für Geodaten und Kataster, Klara Töpfer ergänzt: „Wir setzen dafür erstmals eine neue Technologie, das 3D-Stadtmodell ein. Die Bürgerinnen und Bürger können sich darin nicht nur – wie auch im Themenstadtplan - interaktiv beliebig bewegen. Durch die dreidimensionale Darstellung können die Anwendenden ihr Haus in schematisierter Darstellung sozusagen auch von der Seite anschauen und gut sehen, bis zu welcher Höhe ein mögliches Hochwasser steigt.“

Weiterhin werden im 3D-Stadtmodell die Hochwasserschutzanlagen an der Elbe und besondere Standorte mit Hochwassermarken dargestellt. Ein direkter Link führt auch zu den aktuellen Informationen des Landeshochwasserzentrum Sachsen zum aktuellen Wasserstand am Pegel Dresden Augustusbrücke.

Technische Voraussetzungen zur Nutzung des 3D-Stadtmodells sind eine gute Internetverbindung sowie ein WebGL-fähiger Browser, wie Chrome, Microsoft Edge, Firefox (64 bit) oder Safari 9.

Hintergrund

Seit 2005 baut die Landeshauptstadt Dresden ein digitales 3D-Stadtmodell auf, welches sich mittlerweile bequem per Browser erkunden lässt. Die gesamte Stadtfläche ist mit über 300 Quadratkilometern enthalten, darunter die Gebäude in unterschiedlichen Detailgraden und über 100 Brücken und Bauwerke. Die Grundlage dafür sind kommunale Geobasisdaten, wie ein Digitales Höhenmodell, Orthofotos, Gebäude der Liegenschaftskarte, Vegetation, Architekturmodelle oder auch Bebauungspläne. Diese Daten sind aktuell und flächendeckend in sehr hoher Qualität für das Stadtgebiet vorhanden. Im 3D-Stadtmodell können zum Beispiel Verkehrsführungen und -ströme, geplante Bauvorhaben oder auch Umweltthemen dargestellt werden.