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Dresden in Zeiten des Corona-Virus – Update 8.4.

Wochenmärkte erhöhen Sicherheit / Bürgeramt ist auch im Notbetrieb für die Dresdner da

Wochenmärkte erhöhen Sicherheit

Auf Dresdens größtem Wochenmarkt auf der Lingnerallee werden am Gründonnerstag, 9. April 2020, erweiterte Schutzmaßnahmen umgesetzt: Der gesamte Markt wird eingezäunt und der Einlass an der Lennéstaße kontrolliert. Besucher müssen einen Mundschutz tragen, den sie entweder selbst mitbringen können oder am Eingang kostenlos erhalten. Dazu hat die Dresdner Gardinen- und Spitzenmanufaktur M. & S. Schröder GmbH der Landeshauptstadt Dresden entsprechende Modelle zur Verfügung gestellt.

Zur Entzerrung wird die Gesamtfläche um die Blüherstraße erweitert; es gibt dann drei Händlergassen mit jeweils nur einer Händlerreihe. Die Anzahl der Stände wird von sonst 150 auf 75 halbiert. Oberbürgermeister Hilbert: „Der Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor einer möglichen Ansteckung hat für uns höchste Priorität.“ Der für die Wochenmärkte zuständige Amtsleiter Dr. Robert Franke fügt hinzu: „Nur so stellen wir sicher, dass wir den Lingnermarkt während der Corona-Krise auch weiter offenhalten können.“

Auch auf den kleineren Wochenmärkten der Stadt werden die Schutzmaßmaßnahmen erhöht. Bereits gestern wurde die Marktfläche am Schillerplatz bis auf den Parkplatz unterhalb des Schillergartens erweitert. Am Osterwochenende haben am Sonnabend, 11. April 2020, neben dem Schillerplatz auch wieder die Märkte auf dem Alaunplatz und der Königstraße geöffnet. Der Prohliser Wochenmarkt am Jacob-Winter-Platz fällt am Ostermontag, 13. April 2020, ersatzlos aus. Ab Dienstag, 14. April 2020, öffnen alle Wochenmärkte wieder gemäß dem Marktkalender (www.dresden.de/marktkalender).

Bürgeramt ist auch im Notbetrieb für die Dresdner da

Seit Montag, 23. März 2020, arbeitet auch die Abteilung Bürgerservice des Bürgeramtes im Notbetrieb. Die Beratung und Unterstützung der Einwohnerinnen und Einwohner erfolgt vorrangig über Telefon oder E-Mail. Termine zur Bearbeitung dringender und unaufschiebbarer Einzelfälle werden aber nach vorheriger telefonischer Vereinbarung durchgeführt – vor allem in den Räumen des Bürgerbüros Altstadt, Theaterstraße 11. „Die Bürgerbüros der Landeshauptstadt Dresden sind auch im Notbetrieb für die Dresdner da. In den vergangenen Tagen wurden allein im Bürgerbüro Altstadt 240 Termine für dringende Vorsprachen vergeben“, so der Erste Bürgermeister Detlef Sittel. Hinzu kamen mehr als 200 Dresdnerinnen und Dresdner, die in den anderen Bürgerbüros mit dringenden Anliegen vorgesprochen haben sowie hunderte Telefonate.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in den letzten Tagen 440 Anträge auf Ausstellung eines Führungszeugnisses und 30 Anträge auf Auskunft aus dem Gewerbezentralregister bearbeitet. Darüber hinaus wurden 35 Reisepässe und 110 Personalausweise, die bereits beantragt waren, ausgehändigt sowie 97 vorläufige Personalausweise und drei Kinderreisepässe für dringende Fälle ausgestellt. Mehr als 70 Personen benötigten die Ummeldung innerhalb Dresdens und 102 Personen mussten sich zwingend neu in Dresden anmelden, weil sonst Leistungen versagt worden wären.

Das Bürgerbüro Altstadt ist während des Notbetriebs montags, dienstags und donnerstags von 7 bis 18 Uhr mit insgesamt zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (jeweils sechs Personen pro Schicht) besetzt. Dazu kommen noch drei Beschäftigte, die ebenfalls die Hotline des Bürgerservice bedienen. Alle anderen Bürgerbüros sind zu den regulären Sprechzeiten mit zwei bis vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besetzt.

Termine können nach wie vor ausschließlich über die Hotline des Bürgerservice 0351-4886070 zu den normalen Dienstzeiten vereinbart werden. Unter dieser Hotline erhalten die Bürgerinnen und Bürger auch Beratung und telefonische Unterstützung in Meldeangelegenheiten sowie in Angelegenheiten rund um Ausweisdokumente oder zu Führungszeugnissen.

Auch in der aktuellen Situation: Abfälle richtig entsorgen

Vor dem Hintergrund der Rechtsverordnung des Freistaates Sachsen und der damit verbundenen Einschränkungen werden die Papierkörbe im Stadtgebiet derzeit einmal wöchentlich geleert. Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen weist darauf hin, dass gerade in der aktuellen Situation Rücksicht wichtig ist: "Verständlicherweise zieht das schöne Frühlingswetter zu Sport und Bewegung ins Freie. Noch mehr als sonst gilt: Genießen Sie Dresdens reiche Natur, aber werfen Sie bitte keine Abfälle neben Papierkörbe, die eventuell erst noch geleert werden müssen. Nehmen Sie die kleinen Unterwegsabfälle gegebenenfalls bitte mit nach Hause. Umherfliegende Abfälle sehen nicht nur schlecht aus, sie verursachen auch unnötig mehr Arbeit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Stadt und Stadtreinigung."

Auch im Alaunpark werden vorerst keine zusätzlichen Entsorgungsmöglichkeiten für Müll geschaffen. In den vergangenen Jahren hatte das Stadtbezirksamt Neustadt größere Mülltonnen für mehr Sauberkeit im Park aufgestellt und zahlreiche Aktionen hierzu gestartet. Das Stadtbezirksamt appelliert an alle Nutzerinnen und Nutzern des Alaunparks, sich bei ihren Aktivitäten im Alaunpark an die vorgegebenen Abstandsregelungen und Vorgaben zur Eindämmung der Pandemie zu halten.

In der Regel werden die Entleerungszyklen der Papierkörbe dem höheren Bedarf in den Sommermonaten angepasst. In der Wintersaison, die normalerweise bis Ende März läuft, werden die Papierkörbe einmal wöchentlich geleert, in der Sommersaison mindestens dreimal. Der Leerungsturnus soll nach Beendigung der Ausgangsbeschränkungen auf die Sommervariante umgestellt werden. Das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft prüft im Bedarfsfall eine vorgezogene Umstellung.