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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2019/11/pm_076.php 04.12.2019 09:21:29 Uhr 25.04.2024 06:06:01 Uhr

Ab 3. Dezember Ausstellung über wolgadeutsches Alltagsleben im Rathaus

Boot mit Menschenauf dem Wasser, dahinter Häuser die bis zum Dach im Wasser stehen

Am Dienstag, 3. Dezember 2019 wird im Foyer Goldene Pforte des Neuen Rathauses, Rathausplatz 1, 18 Uhr die Ausstellung „Das deutsche Wolgagebiet. Eine unvollendete Fotogeschichte“ eröffnet. Olga Martens, Herausgeberin der Moskauer Deutschen Zeitung, und Lars Rohwer, CDU-Abgeordneter des Sächsischen Landtages, begrüßen die Gäste. Olga Martens, Ideengeberin des Projekts, führt in die Ausstellung ein. Musikalisch begleitet wird die Vernissage vom Silberklang-Chor des Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e. V.
In der Wanderausstellung des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur (IVDK) und der Moskauer Deutschen Zeitung sind bis zum 15. Januar 2020 eine Auswahl von 50 Fotografien aus insgesamt 130 erstmals digitalisierten historischen Aufnahmen zu sehen, ergänzt wird diese um 27 Plakate aus der ständigen Ausstellung „Geschichte der Deutschen in St. Petersburg“, die in der Petrikirche von Sankt Petersburg gezeigt wird.

Die Ausstellung entstand 2018 aus Anlass des 100. Jahrestages der Gründung der deutschen Autonomie an der Wolga und war bereits in Moskau, Saratow, Bayreuth, Hanau, Wiesbaden, Zerbst und Berlin zu sehen. Sie wird durch das Bundesprogramm „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und ist in Dresden mit dem Projekt 2019 „OST-WEST Dialog: aus der Geschichte für die Gegenwart“ Teil des Lokalen Handlungsprogramms für ein vielfältiges und weltoffenes Dresden (LHP). Sie wird zudem unterstützt von der Dresdner Regionalgruppe der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland. Der IVDK und die Moskauer Deutsche Zeitung präsentiert die Ausstellung gemeinsam mit dem Deutsch-Russischen Kulturinstitut e.V. in Dresden.

Für Schulklassen und interessierte Gruppen bietet das Deutsch-Russische Kulturinstitut Führungen durch die Ausstellung an, Kontakt: drkidresden@drki.de

Öffnungszeiten Foyer Goldene Pforte: Mo, Mi, Do 9-16 Uhr, Di 9-18 Uhr, Fr 9-14 Uhr
Der Eintritt ist frei.

Hintergrund

Ende des 18. Jahrhunderts siedelten tausende Deutsche auf Einladung Katharinas der Großen in Gebiete ins russländische Zarenreich über, besonders an die Wolga. Über mehrere Generationen pflegten die Einwanderer die mitgebrachte Sprache, Tradition und Kultur. Nach der Russischen Revolution 1917 wurde dem wolgadeutschen Gebiet Autonomie zugestanden. Die Auflösung der Autonomie erfolgte 1941 mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in die UdSSR, es wurde verfügt die Wolgadeutschen nach Sibirien und in mittelasiatische Republiken deportieren zu lassen.