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Jugendamt sucht Pflegeeltern

Informationsabend am 25. September 2019

Das Jugendamt der Landeshauptstadt Dresden sucht Pflegeeltern, die zeitweise ein Kind bei sich aufnehmen. Am Mittwoch, 25. September, 19 Uhr, findet im Bürgersaal des Stadtbezirksamtes Prohlis, Prohliser Allee 10, ein Informationsabend für Interessierte statt.

Das Jugendamt favorisiert den Aufenthalt von Pflegekindern in einer Familie vor einer Heimunterbringung. Deshalb werden regelmäßig Pflegeeltern gesucht, derzeit für 15 Kinder. Angesprochen werden Menschen unterschiedlichen Alters, die sich vorstellen können, einem Kind oder einem Jugendlichen ein Zuhause auf Zeit zu geben. Aktuell kümmern sich 301 Dresdner Pflegefamilien liebevoll um insgesamt 355 Pflegekinder.

Pflegefamilien sollten vor allem Liebe, Verständnis, Geduld und Zeit aufbringen, da Kinder einen großen Einschnitt in ihrem Leben erfahren, wenn sie auf unbestimmte Zeit nicht mehr bei ihren Eltern sein können. Die Gründe dafür sind vielfältig. Sie reichen von Überforderung, Krankheit, Suchtproblemen bis hin zu Gewalt in der Familie. Große Aufgeschlossenheit erfordert die Zusammenarbeit mit der Herkunftsfamilie des Pflegekindes. Sie soll im Leben der Pflegekinder nach Möglichkeit trotz aller Probleme weiter ihren Platz behalten. In der Regel ist die Rückkehr der Kinder in ihre Familien angestrebt.

Wer sich nach dem Informationsabend für diesen Weg entscheidet, wird im Zeitraum von rund zehn Wochen sorgfältig auf die neue Aufgabe vorbereitet. Die Pflegeelternseminare führen die Pflegeelternberatung der Diakonie – Stadtmission Dresden e. V. und der Dresdner Pflege- und Adoptivkinderverein „Wegen uns“ e. V. durch. Es werden Tipps für den Alltag, pädagogische Ratschläge, rechtliche Hinweise und Hilfestellungen beim Umgang mit den leiblichen Eltern vermittelt. Ob Familien oder Einzelpersonen für die Betreuung eines Pflegekindes geeignet sind, wird in diesem Zeitraum u. a. bei zwei Hausbesuchen geprüft und gemeinsam besprochen. Wichtig ist es beispielsweise, wirtschaftlich auf festen Beinen zu stehen. Außerdem muss man bereit und in der Lage sein, einem fremden Kind Zeit, Zuwendung und Zuneigung zu geben.