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Am 4. September öffnet Ausstellung „Drei Ansichten“ im Kulturrathaus

Aktuelle künstlerische Positionen von Kerstin Franke-Gneuß und Kostis Spanopoulos

Am Mittwoch, 4. September 2019 wird 19 Uhr im Kunstfoyer des Kulturrathauses, Königstraße 15, eine Ausstellung mit Grafik von Kerstin Franke-Gneuß (Dresden) und Kostis Spanopoulos (Thessaloniki, Griechenland) eröffnet. Die Ausstellung heißt „Drei Ansichten“ und präsentiert aktuelle künstlerische Positionen von zwei ehemaligen Stipendiaten des Künstleraustauschprogramms zwischen Dresden und Thessaloniki, das auf Initiative des Kunst- und Kulturvereins Alte Feuerwache Loschwitz und in Zusammenarbeit mit dem Neapolis Graphic Center „Helios“ vom Amt für Kultur und Denkmalpflege seit 2011 initiiert wird.

2011 reiste als erster Stipendiat der Grafiker und Installationskünstler Kostis Spanopoulos, noch während seines Studiums der bildenden Künste an der Aristoteles Universität in Thessaloniki, für vier Wochen nach Dresden, um in der traditionsreichen Grafikwerkstatt Dresden – unterstützt von den dort tätigen professionellen Druckern und im Austausch mit Künstlern vor Ort – in der Technik des Kupferstichs zu arbeiten. Es entstanden detailreiche organische Strukturen und Formationen, die er in diesem Jahr für die Ausstellung „Drei Ansichten“ im Medium der Handzeichnungen zu bizarren Mischwesen, animalischer und vegetabiler Gestalt transformiert und weiterentwickelt hat.

Stellvertretend für die Dresdner Perspektive des Austauschprogramms werden Radierungen der Grafikerin Kerstin Franke-Gneuß gezeigt, die nach ihrem Studienaufenthalt in Griechenland zwischen 2016 und 2019 entstanden sind. Es sind feingliedrige, von Naturerfahrung und Literatur inspirierte Radierungen, deren abstrakte Formensprache ein Repertoire von Linie und Grat über subtile amorphe Strukturen zu reinen kristallinen Flächen ohne Binnendifferenzierung umfasst. Die Arbeiten entstanden im Experiment und mit aufwendigen Kombinationsdruckverfahren. Sie zeugen von der Verarbeitung der Lichtstimmungen und des reichen kulturellen Erbes der Antike Griechenlands.

Die Stipendienaufenthalte der Künstler führten neben einem Perspektivwechsel und künstlerischen Austausch auch zu einer Verbindung beider Grafiker mit dem europäischen Netzwerk ENDEGRA (European Network for Development and Education in Graphic Art), einer europaweit wirksamen Vereinigung künstlerischer Druckwerkstätten, die sich der Weitergabe und Vermittlung von theoretischen und handwerklichem Wissen sowie der Stärkung der Druckgrafik innerhalb des Kanons der bildenden Künste widmet.

Die Ausstellung ist vom 5. September bis 23. Oktober 2019 geöffnet: montags bis donnerstags von 9 bis 18 Uhr, freitags von 8 bis 16 Uhr.