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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2019/08/pm_044.php 22.08.2019 08:58:11 Uhr 28.03.2024 10:45:03 Uhr

Stadtzentrum: Neues Gesicht für Dippoldiswalder Platz

Auf dem Areal wird der westliche Promenadenring fortgesetzt

Noch bis November 2019 rollen auf dem Dippoldiswalder Platz die Baufahrzeuge, um dem Knotenpunkt zwischen Reitbahnstraße, Budapester Straße, Waisenhausstraße und Marienstraße ein neues Gesicht zu geben. Die Arbeiten lassen sich grob in zwei Teilbereiche trennen. Der erste Teil umfasst die Neugestaltung der Grünfläche am Dippoldiswalder Platz als südlichen Eingangsplatz zum westlichen Promenadenring. Zweiter Teil ist die neu zu bauende Rechtsabbiegespur in die Budapester Straße.

Kernstück des ersten Teils ist der Wiederaufbau des Schalenbrunnens von Leoni Wirth vor dem ehemaligen Ärztehaus an der Budapester Straße 2. Die in diesem Zusammenhang erforderlichen Um- und Neuverlegungen von Entwässerungsleitungen, Kabeln für Beleuchtung, Stromversorgung und Steuerungen sind weitestgehend abgeschlossen. Dass sie es noch nicht gänzlich sind, liegt an dem Baugrund im Umfeld des Dippoldiswalder Platzes. Hier standen früher einmal Gebäude, deren Grundmauern noch erhalten sind. So konnte eine geplante Durchörterung* unter der Budapester Straße nicht vollständig hergestellt werden, weil ein massives Hindernis angetroffen wurde. Nun wird es an den zwei letzten Wochenenden 24./25. August und 31. August/1. September jeweils eine halbseitige Sperrung der Fahrspur geben. Dann wird eine Baugrube ausgehoben, um das Hindernis zu beseitigen.

Für die neue Rechtsabbiegespur sind erste Bauleistungen erbracht. Um den erforderlichen Platz für die Spur zu schaffen muss ein Fahrleitungsmast der Dresdner Verkehrsbetriebe entfernt werden. Das geht allerdings erst, wenn die zwei neuen Masten an anderen Standorten aufgestellt sind., was voraussichtlich in der letzten Augustwoche geschehen wird. Die hierfür erforderlichen Mastgründungen existieren bereits. Ab der zweiten Septemberwoche sind für die neue Rechtsabbiegespur Arbeiten auf der Fahrbahn geplant. Dazu wird die Marienstraße zeitweise nur einspurig aus Richtung Postplatz befahrbar sein. Für die entgegengesetzte Fahrtrichtung wird eine Umleitungsstrecke über Josephinenstraße und Annenstraße ausgeschildert.

„Wichtig ist, dass wir den grünen Promenadenring fortsetzen, damit er nicht ein Fragment bleibt. Der Promenadenring soll sich als grünes Band mit hoher Aufenthaltsqualität um die Altstadt herumziehen. Zahlreiche neue großkronige Bäume sollen einen schattigen Ring zum Spazieren oder zum Verweilen bilden“, betont Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain. „Als nächsten Schritt wollten wir mit der Umgestaltung des Pirnaischen Platzes fortfahren. Der Pirnaische Platz wird von zahlreichen Dresdnerinnen und Dresdnern und Gästen täglich frequentiert. Sie kommen dort an oder steigen um, oder sie nutzen den neuen MOBIpunkt. Der Pirnaische Platz wird in seinem jetzigen ungepflegten Zustand seiner Funktion als zentralem Ankunfts- und Umsteigepunkt für den ÖPNV nicht gerecht. Das wollen wir ändern. Für diesen Abschnitt des Promenadenrings haben wir für den Stadtrat Planungsvarianten erarbeitet, über die er nach der Sommerpause beraten kann“, beschreibt der Baubürgermeister seinen stadtplanerischen Ansatz.

Das Bauvorhaben ist ein Gemeinschaftsprojekt der Landeshauptstadt Dresden, vertreten durch das Straßen- und Tiefbauamt und das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft, sowie der Drewag. Den Auftrag erhielt die Firma Weishaupt Straßen- und Tiefbau GmbH. Die Gesamtinvestitionen der Landeshauptstadt Dresden belaufen sich auf etwa 1,4 Millionen Euro. Die Umgestaltung des Dippoldiswalder Platzes ist Bestandteil des Gesamtvorhabens „Westlicher Promenadenring“ unter der Federführung des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft. Der Grünzug wird mit Städtebau-Fördermitteln aus dem Bund-Länder-Programm „Stadtumbau Ost“ sowie mit Eigenmitteln der Landeshauptstadt Dresden finanziert.


*) Bei einer Durchörterung wird durch das Vortreiben einer sogenannten Erdrakete der Boden im Untergrund verdrängt. In den entstandenen Tunnel können Versorgungsleitungen eingezogen werden, ohne überirisch auf der ganzen Länge den Boden aufzubaggern. Es müssen nur eine Start- und Zielgrube ausgehoben werden.