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„Wie liegt die Stadt so wüst, …“

Kriegsgedenkfeier mit Stadtteilrundgang auf dem Neuen Annenfriedhof am 17. April

Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Verband der Annenfriedhöfe

Der Verband der Annenfriedhöfe und das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft der Landeshauptstadt Dresden laden am Mittwoch, 17. April 2019, 18 Uhr, zu einer Gedenkfeier auf den Dresdner Neuen Annenfriedhof, Kesselsdorfer Straße 29, ein.

Am 17. April 1945 fand kurz vor Kriegsende der letzte Bombenangriff auf Dresden statt. Er sollte den Bahnbetrieb des Bahnhofs Dresden-Friedrichstadt zum Erliegen bringen und Teile der Industrieanlagen im Raum Löbtau/Friedrichstadt zerstören. Der Bombenangriff forderte in diesem Gebiet noch einmal viele Opfer. Etwa 700 davon sind in der Kriegsgrabanlage des Neuen Annenfriedhofs beigesetzt. Sie ist damit eine der größten Ruhestätten dieser Art in Dresden.

Im Tode gleich sind hier vor allem Einwohner aus der Umgebung beigesetzt, aber auch italienische und deutsche Soldaten, polnische und tschechische Zwangsarbeiter, sowie Flüchtende aus Schlesien und Ostpreußen.

Fast alle kamen am gleichen Tag ums Leben – am 17. April 1945. Ein Tag, der deutlich weniger im Licht der Öffentlichkeit steht als der 13. Februar 1945, der jedoch ebenso wichtig für die Stadtgeschichte ist: kennzeichnet er doch als Tag des letzten Angriffs auf Dresden irgendwo den Übergang zwischen Krieg und Frieden.

„Wie liegt die Stadt so wüst, die voll Volks war“, so beginnt die Trauermotette des Kreuzkantors Rudolf Mauersberger, in der er auf Basis der Klagelieder Jeremias seine eigenen Empfindungen bezüglich der Zerstörung Dresdens 1945 verarbeitete. Diese Inschrift ist auf der Stele für die Kriegsgrabanlage des Alten Annenfriedhofs zu finden.
Programm:

  • 18 Uhr: Begrüßung, Andacht und Musik in der Feierhalle des Neuen Annenfriedhofs, Kesselsdorfer Straße 29, mit Friedhofsverwalterin Lara Schink, Pfarrer Walter Lechner, Posaunenchor der ev.- luth. Kirchgemeinde Frieden & Hoffnung
  • 18.15 Uhr: Gemeinsamer Gang zum Grab mit Christine Finken, Beisitzerin Ortsvereinsverband der SPD Dresden-West
  • 18.30 Uhr: Stadtteilspaziergang auf den Spuren des 2. Weltkriegs durch Löbtau mit Marlis Goethe, AG Löbtauer Stadtteilgeschichte