Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de

https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2018/10/pm_035.php 12.10.2018 14:10:39 Uhr 28.03.2024 13:08:54 Uhr

Wie geht die verbrennungsmotorfreie Stadt?

Zukunftsstadt Dresden startet neues Forschungsprojekt

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat Dresden für ein zweites Forschungsprojekt im Rahmen der „Zukunftsstadt“ ausgewählt: Binnen zwei Jahren soll Dresden eine Strategie entwickeln, wie die Stadt verbrennungsmotorfrei werden kann. Das Projekt findet in Kooperation mit Dresdens Partnerstadt St. Petersburg statt. Offizieller Titel: „Transformation zu einem emissionsfreien Stadtverkehr in Dresden und St. Petersburg“, abgekürzt: „TransVer“. Methoden, die in Dresden zur Strategiefindung ausprobiert werden, und Ergebnisse sollen über einen regen Wissenstransfer auch für St. Petersburg nutzbar sein. Das TransVer-Projekt entstand nach einer Einladung an alle Zukunftsstädte mit russischen Partnerstädten. Das BMBF will über dieses Projekt die Forschungszusammenarbeit Deutschlands und Russlands vertiefen.

Im Gegensatz zum Zukunftsstadt-Wettbewerb, in dem sich Dresden jüngst für die dritte Phase beworben hat (https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2018/09/pm_004.php), handelt es sich bei TransVer nicht um einen Prozess mit großer Bürgerbeteiligung, sondern um eine Methoden- und Strategieentwicklung unter Akteuren, die stark in der Planung und Umsetzung des Mobilitätssystems engagiert sind. Forschungspartner ist das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR).

Bau- und Verkehrsbürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain sagt dazu: „In einer wachsenden und immer dichter werdenden Stadt die Mobilität für alle zu sichern und in Einklang mit der Lebensqualität zu bringen, ist eine Herausforderung für die Stadtentwicklung. Dresden setzt dabei auf eine umfassende und nachhaltige Mobilitätsstrategie. Unser Ziel ist es, die private Kfz-Motorisierung und Kfz-Nutzung zu senken, um Lärm, Platzbedarf und Luftverschmutzung zu verringern. Das Zukunftsstadt-Projekt „TransVer“ passt hervorragend in dieses Konzept. Damit schlagen wir den ganz großen Bogen in die Zukunft. Ich freue mich auf den kreativen Austausch mit unserer Partnerstadt St. Petersburg.“ Prof. Dr. Artem Korzhenevych vom Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) meint: „Nachhaltiger Verkehr ist unabdingbar für eine dauerhaft umweltgerechte Stadt- und Regionalentwicklung, wie wir sie im IÖR erforschen. Wir freuen uns deshalb, dass wir das neue Projekt wissenschaftlich begleiten können. Besonders gespannt sind wir darauf, neue Methoden des Managements nachhaltiger Einwicklung zu erproben.“

Norbert Rost, Leiter des Zukunftsstadt-Projekts im Bürgermeisteramt, freut sich über diese weitere Chance für Dresden: „Wir haben ein zweites Zukunftsstadt-Projekt nach Dresden geholt, welches die Transformation des Verkehrs zum Ziel hat. Damit können wir die Vision, aus Dresden eine nachhaltige Zukunftsstadt zu machen, jetzt sogar mit internationaler Unterstützung vorantreiben.“ Dass das bürgerschaftliche Interesse an diesem Thema groß ist, zeigten 400 Besucherinnen und Besucher zur jüngsten Veranstaltung der Zukunftsstadt-Wissensreihe im Deutschen Hygiene-Museum Dresden zur Frage „Wie geht die Stadt ohne Autos?“ Ein Mitschnitt des Abends ist online abrufbar unter https://www.zukunftsstadt-dresden.de/2018/10/erfolgreiche-wissensreihe-2018/. Dieser wird zudem am 13. und 14. Oktober um jeweils 20 Uhr auf Dresden Fernsehen ausgestrahlt.

Interessierte, die zu diesem Projekt auf dem Laufenden bleiben wollen, können sich auf www.zukunftsstadt-dresden.de/TransVer informieren und zu einem Newsletter anmelden.

Hintergrund

Seit 2015 ist Dresden erfolgreich aktiv im Städtewettbewerb „Zukunftsstadt“ des BMBF. Die Leitinitiative „Zukunftsstadt“ soll im Rahmen der Forschung für Nachhaltige Entwicklung (FONA³) Wege erarbeiten, unsere Städte nachhaltiger zu machen. Dresden hat für den Zukunftsstadt-Wettbewerb einen Bürgerbeteiligungsprozess entwickelt und umgesetzt, bei dem die Bürgerinnen und Bürger eigene transformativ und nachhaltig wirkende Projekte entwickeln und umsetzen sollen. Mehr Informationen sind zu finden unter www.dresden.de/zukunftsstadt.