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„Stuhlkreis war gestern“

Dresdner Selbsthilfetag am 29. September im World Trade Center

KISS, die städtische Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen, lädt alle Interessierten zum 11. Dresdner Selbsthilfetag am Sonnabend, 29. September, ins Atrium des World Trade Centers ein. Unter dem Motto „Stuhlkreis war gestern“ erwarten die Besucherinnen und Besucher 60 Stände mit Informationen und Kontakten rund um das Thema Selbsthilfe.

„Die Selbsthilfegruppen-Arbeit ist sehr vielseitig und keineswegs starr. Das Bild von im Stuhlkreis sitzenden Personen gehört mehr und mehr der Vergangenheit an“, sagt Sozialbürgermeisterin Dr. Kristin Klaudia Kaufmann. Selbsthilfe bedeutet heute auch, Neues auszuprobieren, die Atmosphäre aufzulockern, gemeinsame Unternehmungen zu organisieren oder auch mal Fachleute zu den Treffen einzuladen, um mehr Informationen und neue Anregungen zu bekommen.

„Der Selbsthilfetag ist die perfekte Gelegenheit für alle, die mehr über Selbsthilfe erfahren wollen, für ein Thema Verbündete suchen oder Unterstützung für ein persönliches Problem. Die Dresdner Kontaktbörse wird aller zwei Jahre organisiert. Diesmal beteiligen sich etwa fünfzig Gruppen und verschiedene Ämter der Landeshauptstadt. Die Besucher können das breite Themen-Spektrum von Selbsthilfe kennenlernen“, so Kaufmann weiter.

Am Stand der „Hirschgruppe“ können sich Besucherinnen und Besucher beispielsweise mithilfe einer Rauschbrille auf einem Slalomweg ein Bild davon machen, wie sich Alkoholkonsum auf Gleichgewicht und Orientierung auswirken. Die Selbsthilfegruppe „Bluthochdruck“ bietet Blutdruckmessungen an. Der Schwerhörigenverband führt die Funktionalität von Induktionsschleifen vor. Die Gruppe „Malwini“ nutzt die Kraft der Malerei, um seelische Entspannung zu finden. Der Seniorenverein „Jahresringe Dresden e. V.“ wiederum verdeutlicht mit seinen Aktivitäten, wie fit und aktiv man das Alter gestalten kann.

Die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen KISS organisiert die kostenfreie Veranstaltung und berät vor Ort. Die Mitarbeiterinnen kennen sich nicht nur bestens in der Dresdner Selbsthilfelandschaft aus, sie halten auch überregionale Verbindungen und sorgen für Information und Sensibilisierung der Öffentlichkeit zu den verschiedenen Anliegen. Außerdem unterstützt die KISS Dresdner Selbsthilfegruppen bei der Organisation ihrer Treffen, stellt insbesondere Räume zur Verfügung, hilft bei Neugründungen und vermittelt Kontakte.

Insgesamt gibt es in Dresden derzeit mehr als 240 Selbsthilfegruppen. Einige tausend Menschen sind hier aktiv. Vorübergehend oder längerfristig schließen sich darin Menschen mit gesundheitlichen, seelischen oder sozialen Problemen zusammen. Gemeinsam mit anderen wollen sie ihre Lebenssituation besser bewältigen. Auch Angehörige treffen sich. Freiwilligkeit, Gleichberechtigung und Selbstbestimmung sind die grundlegenden Prinzipien der Selbsthilfegruppen-Arbeit.