Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de

https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2017/12/pm_001.php 07.12.2017 14:14:16 Uhr 29.03.2024 11:19:38 Uhr

Dresden wächst

Städtische Bevölkerungsprognose zeigt die Entwicklung Dresdens

Karte von Dresden mit nach Bevölkerungsentwicklung eingefärbten Bereichen
Karte zur Bevölkerungsentwicklung in den Stadträumen 2017 bis 2025 in Prozent - Stand 2017

Nach der städtischen Bevölkerungsprognose 2017 wird die Einwohnerzahl Dresdens bis zum Jahr 2030 weiter anwachsen. Dann werden etwa 582 600 Menschen in der Landeshauptstadt wohnen. Zum Vergleich: Ende Juni dieses Jahres hatte Dresden 553 350 Einwohner.

„Dresden wächst – durch Zuzüge, steigende Lebenserwartungen, höhere Geburtenrate", so der Erste Bürgermeister Detlef Sittel. „Nach unserer aktuellen Prognose leben 2030 etwa 29 000 Personen mehr in Dresden. Das ist ein gutes Wachstum von reichlich fünf Prozent."

In der neuen Prognose wurden die Annahmen der Bevölkerungsprognose 2016 aktualisiert und fortgeschrieben. Die gesamtstädtischen Annahmen der letzten Prognose stellten sich für das erste Jahr als sehr realitätsnah heraus. Für die aktuelle Prognoseberechnung wurden, auf Basis der aktuellen Zahlen aus dem Einwohnermelderegister und den Tendenzen, die nachfolgenden Annahmen getroffen:

Statistisch gesehen bekommt zurzeit jede Frau 1,54 Kinder, diese Zahl wird sich bis 2025 auf 1,6 erhöhen. Die Lebenserwartung steigt bis zum Jahr 2030 bei Frauen auf 86 Jahre und bei Männern auf knapp 82 Jahre.

Die Zuzüge, welche in den vergangenen Jahren deutlich durch die Asylsuchenden beeinflusst wurden, verringern sich zunächst in den ersten Prognosejahren leicht. Dresden wird langfristig in ähnlichem Umfang Einwohner an das Umland verlieren wie aktuell. Das betrifft vor allem Familien mit Kindern. Der Wanderungssaldo mit den neuen Bundesländern wird durch höhere Zuzüge aufgrund von geplanten Wirtschaftsansiedlungen auf dem jetzigen Niveau bleiben. Der aktuell leicht negative Wanderungssaldo mit den alten Bundesländern wird in der Prognose mittelfristig ausgeglichen.

Unter diesen Annahmen wird ab 2019 die Geburtenzahl von gegenwärtig etwa 6 400 auf 6 000 im Jahr 2024 abnehmen und danach stagnieren. Diese Zahl ist rückläufig, da es weniger Frauen im Alter von 25 bis 34 Jahren geben wird. Die Zahl der Gestorbenen wird dagegen kontinuierlich bis 2026 auf etwa 6 000 pro Jahr steigen und danach ebenso stagnieren. Der Saldo zwischen Gestorbenen und Geborenen wäre damit ausgeglichen.

Für die einzelnen Altersgruppen werden sehr unterschiedliche Entwicklungen erwartet. Die Zahl der Schulkinder und Jugendlichen von sechs bis unter 18 Jahren wird um etwa 18 Prozent zunehmen. Die Zahl der Senioren wird um etwa acht Prozent anwachsen. Leicht rückläufig wird dagegen die Zahl der unter 6-Jährigen Kinder sein, sie nimmt um etwa fünf Prozent ab.

Auch innerhalb der Stadt werden sehr unterschiedliche Entwicklungen angenommen. Hier wird die kleinräumige Prognose nur bis maximal 2025 veröffentlicht, da das Umzugsverhalten bedingt durch die Bautätigkeit und durch sich verändernde Wohnungsmarktbedingungen nicht sicher fortgeschrieben werden kann. Die Zahl der Einwohner in Altstadt und Friedrichstadt wird um knapp 24 Prozent zunehmen. Im Stadtraum Kaditz, Mickten, Trachau wird die Einwohnerzahl um etwa 17 Prozent steigen. Grund dafür ist die hohe Bautätigkeit. Demgegenüber gibt es auch Stadträume, in denen die Bevölkerungszahl voraussichtlich leicht zurückgehen wird, wie zum Beispiel in Prohlis und Reick oder Tolkewitz, Seidnitz und Gruna.