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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2017/09/pm_103.php 28.09.2017 10:37:39 Uhr 28.03.2024 17:42:56 Uhr

Ergebnisse der Bundestagswahl 2017 in Dresden

Am Sonntag, 24. September 2017 fand die Wahl zum 19. Deutschen Bundestag statt. In Dresden erhielt die CDU mit 23,5 Prozenten die meisten Zweitstimmen, dicht gefolgt von der AfD, die 22,5 Prozent erlangte.
Die Linke wurde mit 17,6 Prozent der Zweitstimmen drittstärkste Partei in Dresden. Die SPD nimmt nun den vierten Platz mit 10,2 Prozent ein. Bei der Bundestagswahl 2013 lag sie mit 15 Prozent noch auf Platz drei.
Die FDP konnte gegenüber der Bundestagswahl 2013 6,8 Prozentpunkte zulegen und erreichte nun 9,9 Prozent. Die Grünen erhielten 8,7 Prozent und verloren damit rund einen halben Prozentpunkt gegenüber 2013. Wie bei den letzten drei Bundestagswahlen gewannen die Kandidaten der CDU die Direktmandate in beiden Wahlkreisen. Andreas Lämmel gewann den Wahlkreis 159 mit 24,6 Prozent der Stimmen. Dieses Ergebnis lag im Vergleich zur Bundestagswahl 2013 um 18 Prozentpunkte niedriger. Arnold Vaatz gewann den Wahlkreis 160 mit 25,6 Prozent der Stimmen. Er verlor gegenüber der letzten Bundestagswahl 16 Prozentpunkte. Die Direktkandidaten der AfD erreichten jeweils die zweithöchsten Stimmenanteile, die der Linken die dritthöchsten.

Zweitstimmen - Ergebnisse in den Stadtteilen

In 28 Stadtteilen erreichte die AfD den höchsten Zweitstimmenanteil aller Parteien, vor allem an den Stadträndern, gefolgt von der CDU mit 27 Stadtteilen. Die CDU liegt vor allem im inneren Stadtgebiet vorn. Die Linken erreichten in fünf Stadtteilen, zum Beispiel in der Inneren und Äußeren Neustadt den höchsten Wert.
Die CDU erreichte in Weißig mit 29, 5 Prozent ihren höchsten Wert, in Blasewitz mit 28,7 Prozent den zweithöchsten. Sehr niedrige Werte erhielt die CDU in Stadtteilen wie der Neustadt (etwa 12 Prozent) und der Leipziger Vorstadt (etwa 13 Prozent). Die Linken erlangten vor allem in der Leipziger Vorstadt und der Äußeren Neustadt mit rund 30 Prozent hohe Stimmenanteile. Nur um die zehn Prozent bekamen sie in Gönnsdorf/Pappritz und Schönfeld/Schulwitz. Den höchsten Anteil an Zweitstimmen erhielt die AfD mit 35,4 Prozent in Gorbitz-Süd. Auch in Gorbitz-Nord und in Prohlis lagen die Anteile bei rund 33 Prozent. Dagegen lagen die Anteile der AfD in den Stadtteilen, in denen die Linken viele Stimmen erhielten, besonders niedrig. Am geringsten fiel der Anteil mit knapp sechs Prozent in der Äußeren Neustadt aus. In Plauen, der Südvorstadt-Ost und der Seevorstadt-Ost erzielte die SPD mit jeweils etwas über 12 Prozent die besten Ergebnisse. 6,6 Prozent in Schönfeld/Schulwitz war das Schlechteste. Die Grünen erreichten in der Äußeren Neustadt mit 23,1 Prozent ihr höchstes Ergebnis. Die niedrigsten Ergebnisse der Grünen gab es in Prohlis mit 2,6 und Gorbitz-Süd mit 3,0 Prozent. Die FDP holte in Loschwitz/Wachwitz 15,8 und in Gönnsdorf/Pappritz 15,1 Prozent ihre höchsten Werte. Niedrig waren die Werte in der Leipziger Vorstadt mit 5,7, und in Gorbitz- Süd und -Nord, Prohlis-Süd um die sechs Prozent.

Wahlbeteiligung

In Dresden waren 429 448 Bürgerinnen und Bürger wahlberechtigt. Damit lag die Zahl der Wahlberechtigten um fast 700 unter der zur Bundestagswahl 2013. Die Wahlbeteiligung war mit 79 Prozent fünf Prozentpunkte höher als zur Bundestagswahl 2013. Damals beteiligten sich 74,1 Prozent der Dresdner Wahlberechtigten.
Die höchste Wahlbeteiligung wiesen Gönnsdorf/Pappritz mit 88 Prozent und Loschwitz/Wachwitz mit 87,5 Prozent auf. Am wenigsten wurde gewählt in den Stadtteilen Gorbitz (Gorbitz Süd 62,2, Gorbitz Ost 63,8 und Gorbitz Nord 67,1 Prozent) und Prohlis Nord (68,0, Prozent).

Briefwahl

In Dresden beantragten mehr als 103 000 Wahlberechtigte einen Wahlschein. Das waren etwa 30 000 mehr als noch zur Bundestagswahl 2013. Während der Anteil an allen Wahlberechtigten damit 2013 knapp 18 Prozent betrug, lag er bei dieser Wahl bei über 24 Prozent. Beantragt wurden die Wahlscheine zum größten Teil - zu fast 50 Prozent - über das Internetformular. Genau 99 968 Briefwähler beteiligten sich an der Wahl. Etwa fünf Prozent der Wahlscheininhaber nutzen ihren Wahlschein nicht, das heißt beteiligten sich nicht an der Wahl.

Bürgerentscheid Langebrück

In Langebrück stand folgender Entscheidungsvorschlag zur Abstimmung:
„Der Ortschaftsrat der Ortschaft Langebrück soll sich gegenüber dem Stadtrat der Landeshauptstadt Dresden dafür einsetzen, dass das historische Ortsbild im Geltungsbereich der Erhaltungs- und Gestaltungssatzung Langebrück (Alter Dorfkern und Villengebiet Langebrück) auch weiterhin über das allgemeine Baurecht hinaus besonders geschützt wird.“
Etwas über 3000 Abstimmungsberechtigte konnten parallel zur Bundestagswahl über diesen Vorschlag entscheiden. Das für eine Entscheidung notwendige Quorum betrug 763 „Ja“-Stimmen. Etwa 700 Abstimmungsberechtigte hatten im Vorfeld einen Wahlschein beantragt. An der Abstimmung beteiligten sich rund 83 Prozent. Im Ergebnis stimmten 1308 mit „Nein“ und 1204 mit „Ja“. Das erforderliche Quorum wurde damit erreicht, der Entscheidungsvorschlag aber nicht von der Mehrheit angenommen.