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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2017/03/pm_061.php 24.03.2017 14:20:29 Uhr 19.04.2024 17:24:49 Uhr

Gutes „Leben in Dresden“ – Auswertung der Kommunalen Bürgerumfrage 2016

Im März 2016 verschickte die Stadt 12 500 Fragebögen an Dresdnerinnen und Dresdner zur elften Kommunalen Bürgerumfrage (KBU) seit 1993. Erstmals konnte der Fragebogen auch online ausgefüllt werden. 15,5 Prozent der Beteiligten nutzten dieses Angebot. Mit insgesamt 4 435 gültigen Rückmeldungen sind statistisch zuverlässige Aussagen, detailliert bis in 17 zusammengefasste Stadtteile möglich. Erfragt wurden Fakten, Meinungen und Wünsche zu Wohnen, Umwelt, Umziehen, finanzielle Situation, Stadtentwicklung und Verkehr, Arbeit der Stadtverwaltung und Sicherheitsgefühl. Der Erste Bürgermeister Detlef Sittel nutzte die Gelegenheit, allen Dresdnern zu danken, die sich an der kommunalen Umfrage beteiligt haben: "36,1 Prozent der Angeschriebenen haben die Fragebögen ausgefüllt und zurückgesandt. Dieses Feedback kann sich sehen lassen und das Ergebnis auf den Punkt gebracht: Den Dresdnern geht es so gut wie nie“.

Die persönliche wirtschaftliche Lage wird im Vergleich mit bisherigen Umfragen am besten bewertet. 65 Prozent der Befragten schätzen sie als „sehr gut“ oder „gut“ ein  (2014: 58 Prozent). Die Erwartungen an die zukünftige Entwicklung sind ebenso sehr positiv: Etwa 15 Prozent erwarten eine Verbesserung (2014: 20 Prozent) und nur zwölf Prozent sind eher pessimistisch (2014: 14 Prozent).

Einkommen der Dresdner Haushalte steigen weiter: Das durchschnittliche Nettoeinkommen eines Dresdner Haushaltes ist seit der letzten KBU im Jahr 2014 um knapp elf Prozent angestiegen. Der Einkommensanstieg ist damit deutlich höher ausgefallen als noch zwischen 2012 und 2014. Im Februar 2016 verfügte ein Dresdner Haushalt monatlich im Durchschnitt über ein Einkommen von 2 090 Euro (Median). Die größten Steigerungen sind bei Paaren ohne Kinder zu verzeichnen. Sie verfügen jetzt über 14 Prozent mehr Einkommen. Dafür bleiben Zuwächse bei Befragten ohne Partner aus und Einpersonenhaushalte verfügten über ein etwas geringeres Einkommen als 2014.

Für die Beurteilung der Einkommenssituation in der Landeshauptstadt eignet sich das bedarfsgewichtete Nettoäquivalenzeinkommen besser. Hierbei wird das Einkommen abhängig von Haushaltsgröße und -zusammensetzung je Person umgerechnet, um die Verteilung der finanziellen Ausstattung besser beschreiben zu können. Das durchschnittliche bedarfsgewichtete Nettoäquivalenzeinkommen ist seit 1993 um 79 Prozent angewachsen. Es liegt jetzt bei 1 600 Euro gegenüber 1 444 im Jahr 2014. Etwa 15 Prozent der Haushalte verfügen über weniger als 60 Prozent des städtischen Äquivalenzeinkommens und gelten damit als armutsgefährdet. Das sind zwei Prozentpunkte weniger als 2014. Bei Einpersonenhaushalten liegt die Schwelle zur Armutsgefährdung gegenwärtig bei 960 Euro Nettoeinkommen pro Monat.

Große Zufriedenheit mit der Wohnung und der Stadt, Wohnkosten steigen: Die Dresdnerinnen und Dresdner sind mit der Wohnung, der Wohngegend und der Stadt ausgesprochen zufrieden. Die „Durchschnittsnoten“ bei der Bewertung der Wohnung und der Wohngegend erreichen seit 2010 zum vierten Mal in Folge die bis dahin jeweils beste Note von 1,9. Die Stadt allgemein erhält ebenfalls die Durchschnittsnote 1,9.

16 Prozent der Dresdner Haushalte wohnen in ihrem eigenen Haus oder in der eigenen Wohnung. Eine durchschnittliche bewohnte Dresdner Wohnung ist 72,6 Quadratmeter groß und hat statistisch betrachtet 2,9 Räume. Etwa drei Viertel der Haushalte verfügen über einen Balkon, eine Terrasse oder eine Loggia. Der größte Teil der Haushalte - 45 Prozent - heizt mit Fernwärme, etwa 41 Prozent mit Erdgas. 21 Prozent der Haushalte geben an, in einer alten- und behindertengerechten Wohnung zu leben. Zwölf Prozent wohnen laut eigenen Angaben in einer rollstuhlgerechten Wohnung.

Die „durchschnittliche Dresdner Mietwohnung“ kostet monatlich 532 Euro (8,21 Euro je Quadratmeter), davon betragen die Grundmiete 395 Euro (5,96 Euro je Quadratmeter), die kalten Betriebskosten 77 Euro (1,17 Euro je Quadratmeter) und die Kosten für Heizung und Wassererwärmung 74 Euro (1,12 Euro je Quadratmeter).

Gegenüber der KBU im Jahr 2014 betrug der Anstieg der Grundmiete etwa 2,4 Prozent pro Jahr. Während die kalten Betriebskosten stabil blieben, sanken die „warmen“ Betriebskosten wieder. Die Wohnungskosten belasten einen Dresdner Mieterhaushalt mit durchschnittlich 27 Prozent.

Umzugswünsche und -motive: Innerhalb der nächsten zwei Jahre wollen – ähnlich wie bei den Umfragen seit 2007 – 15 Prozent der Befragten umziehen. Innerhalb der nächsten fünf Jahre geben insgesamt weitere acht Prozent an, umziehen zu wollen. Stärkste Motive für den Umzug innerhalb Dresdens sind  eine größere Wohnung, eine moderner ausgestattete Wohnung sowie familiäre Gründe.
Weitere Themen: Für die Broschüre „Hauptaussagen“ wurden zudem folgende Themen aufbereitet: Wichtigkeit und Zufriedenheit mit Lebensbedingungen, Mobilität und Verkehr, Gesundheit, Leben mit Behinderung, Kinderbetreuung und Elternzeit, Pflege von Angehörigen, Einsatz für ausgewählte soziale Gruppen, Dresden aus Bürgersicht, größte Probleme in Dresden sowie Bürgerhinweise.

Die Veröffentlichung besteht aus zwei Broschüren: „Hauptaussagen“  interpretiert und beschreibt auf 99 Seiten die Ergebnisse durch Texte und Grafiken, vergleicht mit länger zurückliegenden Umfragen und stellt Tendenzen heraus. Der „Tabellenteil“  beinhaltet auf 372 Seiten die statistische Auswertung aller Fragen. Darüber hinaus werden ausgewählte Ergebnisse in Form eines interaktiven Atlas - KBU-Atlas - unter www.dresden.de/interaktiv zur Verfügung gestellt.

Bezug der Broschüren

Unter www.dresden.de/statistik und der Rubrik „Statistische Veröffentlichungen“ stehen die Broschüren als PDF-Datei zum Download bereit:

Kommunale Bürgerumfrage 2016 - Hauptaussagen

Kommunale Bürgerumfrage 2016 - Tabellenteil

Als gebundene Broschüren können diese für je zwölf Euro bei der Kommunalen Statistikstelle bestellt werden. Kontakt per Fax 0351-4886913 oder per E-Mail statistik@dresden.de.