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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2016/10/pm_083.php 28.10.2016 09:16:32 Uhr 28.03.2024 13:56:49 Uhr

Mega-Light-Plakat motiviert, den Impfstatus zu prüfen

Mit Rat und Tat hilft die Impfstelle im Gesundheitsamt weiter

Schon gegen Grippe, Tetanus und Co. geimpft? Das fragt das neue städtische Mega-Light-Plakat, das seit wenigen Tagen an den Dresdner Hauptverkehrsadern hängt. Gerade jetzt in der nasskalten Witterung soll es dazu motivieren, wieder einmal den persönlichen Impfstatus zu überprüfen. Die Impfstelle im Gesundheitsamt hilft mit Rat und Tat dabei, aber natürlich auch die meisten Arztpraxen.

Aktuell wird die Grippeschutzimpfung angeboten, vor allem Älteren und gesundheitlich Schwächeren. Die jährliche Empfehlung, sich gegen Grippe impfen zu lassen, wird in Sachsen allerdings nur von der Hälfte der Menschen ab dem sechzigsten Lebensjahr umgesetzt. Chronisch Kranke sind noch schlechter geschützt. Um die Zirkulation der Grippeviren in der Bevölkerung zu erschweren, wird die Grippeschutzimpfung von der Sächsischen Impfkommission (SIKO) für alle Altersgruppen und ab dem siebenten Lebensmonat empfohlen.

Impfen gehört zu den erfolgreichsten und sichersten Maßnahmen der präventiven Medizin und ist nicht nur im Herbst und wegen des Grippeschutzes ein Thema. Mit der Grundimmunisierung im Säuglings- und Kleinkindalter für die von der SIKO empfohlenen Standardimpfungen wird die Basis für einen langfristigen Impfschutz geschaffen. Damit dieser Schutz bestehen bleibt, werden für bestimmte Impfungen Wiederholungsimpfungen, sogenannte Auffrischimpfungen, bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen empfohlen.

Die bekannteste dieser Standardimpfungen ist die zum Schutz vor Tetanus, Diphtherie, Kinderlähmung und Keuchhusten. Nach der Grundimmunisierung im ersten und zweiten Lebensjahr erfolgen Auffrischimpfungen im sechsten und elften Lebensjahr. Wiederholungsimpfungen sind dann aller zehn Jahre vorgesehen. Das ist eine Zeit, in der die jungen Erwachsenen in ein selbstständiges Leben starten. Impfungen gehören da nicht zu den vordergründigen Bedürfnissen und werden schon mal vergessen. Nur etwa Dreiviertel der erwachsenen Bevölkerung hat einen ausreichenden Tetanusschutz. Die Krankheit tritt zwar Dank der Impfung in Deutschland kaum noch auf, kann aber bei ungenügendem Schutz dem Einzelnen zum Verhängnis werden. Ein vor Kurzem in Deutschland aufgetretener tragischer Todesfall verdeutlicht die Gefahr.

Vor Keuchhusten ist die Bevölkerung noch deutlich schlechter geschützt. Die Annahme, dass eine durchgemachte Erkrankung lebenslangen Schutz hinterlässt, ist falsch! Deshalb gibt die SIKO schon seit einigen Jahren die Empfehlung, zum Schutz vor Keuchhusten aller zehn Jahre eine Auffrischimpfung durchzuführen. Wenn Erwachsene erkranken, sind die Symptome oft uncharakteristisch. Werden noch ungeimpfte Säuglinge angesteckt, erkranken diese oft sehr schwer und müssen im Krankenhaus behandelt werden. Alle Kontaktpersonen von Säuglingen sollten daher einen aktuellen Keuchhustenimpfschutz haben. Um junge Säuglinge zukünftig noch besser zu schützen, empfiehlt die SIKO seit 2015 eine Wiederholung der Keuchhustenimpfung bei Schwangeren um die dreißigste Schwangerschaftswoche.

Die Impfung zum Schutz vor Masern, Mumps (Ziegenpeter) und Röteln sollten alle Kinder bis zum sechsten Lebensjahr zweimal erhalten haben. 2015 sind in Sachsen um die 250 Personen an Masern erkrankt. Sie waren nicht oder unvollständig geimpft. Fehlende Impfungen können jederzeit nachgeholt werden. Auch Erwachsene, die jünger als Geburtsjahrgang 1958 sind und nicht an Masern erkrankt waren, sollten nachweislich zwei Masernimpfungen erhalten.
Nicht selten fallen bedeutsame Impflücken bei der Vorbereitung einer Reise auf. Wer in ferne Länder reist, sollte sich nicht nur vor bestimmten Krankheiten im Reisegebiet schützen, sondern auch alle fehlenden Standardimpfungen nachholen. Das Gesundheitsamt der Stadt Dresden bietet zu allen Standard- und Reiseimpfungen eine Beratung an und führt erforderliche Impfungen durch.

Impfstelle des Gesundheitsamtes:

Bautzner Straße 125
01099 Dresden
Telefon 0351-4888231

Sprechzeiten:

  • Dienstag 9 bis 11 Uhr und 14 bis 17 Uhr
  • Donnerstag 14 bis 17 Uhr