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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2016/04/pm_090.php 28.04.2016 15:09:57 Uhr 29.03.2024 14:09:42 Uhr

Immobilienpreise in Dresden steigen weiter

Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Landeshauptstadt Dresden hat heute, Montag, 25. April, den Grundstücksmarktbericht zum Immobiliengeschehen 2015 veröffentlicht. Demnach wechselten im vergangenen Jahr rund 5 900 Immobilien im Wert von 1,96 Milliarden Euro den Eigentümer. Das ist der höchste Geldumsatz seit 2000 und etwa 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig verringerten sich die Erwerbsvorgänge um vier Prozent; der Flächenumsatz um acht Prozent.

Grafik Geldumsatz am Grundstücksmarkt Dresden 2012 - 2015

Bauland

Der durchschnittliche Kaufpreis eines Baugrundstücks für ein Einfamilienhaus in mittlerer Lage betrug 2015 rund 110 000 Euro (mittlere Grundstücksfläche 620 Quadratmeter). Die Nachfrage nach solchen Grundstücken erstreckt sich über das gesamte Stadtgebiet, konzentrierte sich aber aufgrund des verfügbaren Angebots auf mehrere Baugebiete mit Bebauungsplan. Für unbebaute Mehrfamilienhausgrundstücke in mittlerer Lage, die zum Zwecke der Bildung von Wohnungseigentum veräußert wurden, betrug der durchschnittliche Kaufpreis 260 000 Euro, bei einer durchschnittlichen Grundstücksfläche von 940 Quadratmetern. Interessant ist dabei der erhebliche Preisanstieg solcher Grundstücke in einfacher Lage.

Die Anzahl der gehandelten unbebauten Grundstücke blieb im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant (minus drei Prozent). Während Grundstücke für den individuellen Wohnungsbau bezüglich Anzahl der Erwerbsvorgänge, des Flächen- bzw. Geldumsatzes im Schnitt um rund 20 Prozent nachgaben, erhöhten sich die gleichen Kennziffern für unbebaute Geschossbaugrundstücke um 18, 58 bzw. über 150 Prozent. Für den gesamten Teilmarkt unbebauter Grundstücke ergab sich für das Geschäftsjahr 2015 ein Anstieg des Flächenumsatzes um 29 Prozent und des Geldumsatzes um 69 Prozent.

Bebaute Grundstücke - Geschossbauten

Die Anzahl der gehandelten Mehrfamilienhäuser sank im Vergleich zu 2014 um rund 35 Prozent; der Geldumsatz um rund 27 Prozent. Damit ging trotz sinkender absoluter Zahlen eine Preissteigerung von über 20 Prozent einher. Auch bei den Wohn- und Geschäftshäusern ist die Anzahl gehandelter Objekte um etwa 25 Prozent gefallen; der Geldumsatz jedoch um rund 50 Prozent gestiegen. Der damit verbundene Preisanstieg beträgt durchschnittlich 20 Prozent.

Bebaute Grundstücke - Individueller Wohnungsbau

Die Umsätze (Erwerbszahlen und Geldumsatz) und damit das durchschnittliche Preisniveau im individuellen Wohnungsbau sind im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant. Zum Teil deutliche Preisanstiege von teilweise über 20 Prozent sind bei Doppelhaushälften und Reihenendhäusern zu verzeichnen.

Wohnungs- und Teileigentum

Wohnungs- und Teileigentum ist mit rund 70 Prozent der Erwerbsvorgänge das größte Segment des Dresdner Grundstücksmarkts. Bei nahezu identischer Anzahl der Erwerbsvorgänge stieg der Geldumsatz um rund 15 Prozent auf 650 Millionen Euro. Das entspricht etwa einem Drittel des Geldumsatzes auf dem Dresdner Grundstücksmarkt. Die Anzahl „erstverkauften Wohnungs- und Teileigentums“ in Neubauten stieg im Vergleich zum Vorjahr um über 50 Prozent. Im gleichen Zeitraum sank die Anzahl “erstverkaufter Umwandlungen” um mehr als 20 Prozent. Die Preise lagen dabei um etwa zehn Prozent über denen der „erstverkauften Neubauten“, deren Preise sich nur unwesentlich verändert haben. Ursachen dafür sind u. a. das knapper werdende Angebot an Sanierungsobjekten und der steuerlich interessante Status Denkmalschutz.
Das Verhältnis der Anzahl Erst- zu Weiterkäufen beträgt rund ein Drittel zu zwei Drittel. Das Preisniveau der weiterverkauften Eigentumswohnungen lag etwa fünf Prozent über dem des Vorjahreszeitraums.

Ausblick

Dresden bleibt auch 2016 ein interessanter und nachgefragter Immobilienstandort. Bei steigenden Einwohnerzahlen ist mit steigender Nachfrage bei Wohnungen zu rechnen. Derzeitig sind zahlreiche Bauprojekte im Mietwohnungsbau in der Planung und Erstellung. So sehen die Investoren trotz steigender Grundstücks- und Baukosten, aber mit der Aussicht auf steigende Verkaufspreise bzw. Mieten, auch zukünftig auf dem Dresdner Wohnungsmarkt ein hohes Renditepotenzial.  Es bleibt abzuwarten, ob sich diese Erwartungen bei zunehmender Anzahl von Mietangeboten am Markt erfüllen, denn bei der Höhe der kalkulierten Mieten können aus potenziellen Mietern auch Käufer in anderen Marktsegmenten werden. Als Folge der europäischen Finanzmarktpolitik befindet sich das Zinsniveau auf einem historisch niedrigen Stand. Deshalb sind durch Eigennutzer und Kapitalanleger auch zukünftig verstärkt Investitionen in Immobilien zu erwarten.

Bezug des Grundstücksmarktberichtes

Interessenten können den Grundstücksmarktbericht mit umfangreichen und detaillierten Auswertungen zu den Kaufpreisen für Dresdner Immobilien als CD-ROM oder pdf-Datei im Kundenservice des Amtes für Geodaten und Kataster (E-Mail: geodaten-kundenservice@dresden.de) oder unter www.dresden.de/online-shop mit einer Schutzgebühr von 70 Euro erwerben. Für Sachverständige bietet der Gutachterausschuss als Auszug aus dem Marktbericht ein Informationsblatt „Erforderliche Daten für die Wertermittlung“ zum Preis von 30 Euro an. Dieses ist auf dem selben Weg erhältlich.

Weitere Informationen zum Grundstücksmarktbericht und andere Leistungen des Gutachterausschusses sind im Internet unter www.dresden.de/gutachterausschuss abrufbar.