Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de

https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2016/01/pm_090.php 09.02.2016 11:04:51 Uhr 19.04.2024 23:53:23 Uhr

„Alltägliche Geschichten“ ab 15. Februar in der Dreikönigskirche

Ausstellung, Film und Diskussion zum Thema Sucht und Familie

Im Rahmen des Themenjahres Sucht wird am 15. Februar 17 Uhr im Foyer der Dreikönigskirche, Hauptstraße 23, die Ausstellung „Alltägliche Geschichten“ eröffnet. Die Präsentation der kommunalen Jugend- und Drogenberatungsstelle kann bis zum 13. März täglich während der Öffnungszeiten der Dreikönigskirche besichtigt werden: montags bis freitags 9 bis 18 Uhr, sonnabends 10 bis 18 Uhr und sonntags 11 bis 16 Uhr.
„Mit dieser Ausstellung wagen wir uns ein Stück hinein in die Welt der kindlichen Liebe.“ kündigt die Suchtbeauftragte der Stadt, Dr. Kristin Ferse, an. „Kinder leben in steter Erwartung der elterlichen Annahme. Dafür lieben sie ihre Eltern beharrlich – quasi auf Gedeih und Verderb. Jede noch so dramatische Situation wird von ihnen mitfühlend aufgesogen. Das Gefühl des Andersseins gleichen sie ganz individuell aus. Da ist der kleine Helfer, der kleine Clown, der kleine Trotzkopf, das Stille-Wasser-sind-tief-Kind, das verantwortungsvolle Kind. Sie sind uns Erwachsenen ausgeliefert. Nichts mitbekommen zählt nicht mehr. Darum diese Ausstellung.“, fasst sie das Konzept zusammen.

Nach der Ausstellungseröffnung wird mit dem 45-minütigen Spielfilm „Zoey“ gezeigt, wie Kinder die Sucht ihrer Eltern erleben und wie schwer es für alle Beteiligten ist, mit der Krankheit umzugehen. Der Kinderarzt am Uniklinikum Dresden Dr. Jürgen Dinger, die Mitarbeiterin des Mädchenprojekts „MAXI“ vom Frauen- und Mädchengesundheitszentrum MEDEA e. V. Kathrin Bein und die städtische Suchtbeauftragte wollen danach mit den Gästen diskutieren. Moderiert wird die Veranstaltung von der städtischen Gleichstellungsbeauftragten Dr. Alexandra-Kathrin Stanislaw-Kemenah.

Wegen der begrenzten Platzkapazität wird um Anmeldung per E-Mail gebeten: suchtbeauftragte@dresden.de.

Hintergrund

Im Jahr 2014 haben in 693 Haushalten Kinder gelebt, deren Eltern eine ambulante Suchtbera-tungs- und Behandlungsstelle aufsuchten. Allein in der Jugend-und Drogenberatungsstelle – einer von sechs Dresdner Suchtberatungsstellen – wurden im Jahr 2014 insgesamt 197 Eltern beraten. Dahinter verbergen sich insgesamt 319 Kinder. Zum Vergleich: 2012 waren es 133 Eltern mit 222 Kindern.

Ansprechpartnerin

Dr. Kristin Ferse (03 51) 4 88 53 58