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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2015/09/pm_050.php 23.09.2015 08:19:37 Uhr 20.04.2024 02:02:33 Uhr

Neue Werkstoffe für neue Industrieanwendungen

Werkstoffexperten tagen in Materialmetropole Dresden

Eine Tradition lebt auf: Nach 90 Jahren kommen Forscher und Industrie wieder zur WERKSTOFFWOCHE

Ohne neue Werkstoffe geht in Zukunft nichts. Neue Materialien sind weltweit der Schlüssel für neue Industrieprodukte. Materialien und Werkstoffe, deren Weiterentwicklung und ihre Anwendung in neuen Einsatzgebieten sind Grundlage für technischen Fortschritt und wirtschaftlichen Erfolg.

Eine neue Tagung bringt Werkstoffexperten und Industrieanwender zusammen: Die WERKSTOFFWOCHE 2015 beginnt am Montag, 14. September 2015 mit der Eröffnung in der Messe Dresden und endet am Donnerstag, 17. September 2015. Gleichzeitig lädt die Fachmesse „Werkstoffe für die Zukunft“ auf dem Messegelände in Halle 3 ein. Parallel dazu findet vom 16. bis zum 18. September die Metallographie-Tagung statt. Veranstalter sind die Deutsche Gesellschaft für Materialkunde (DGM) e. V., Frankfurt am Main gemeinsam mit dem Stahlinstitut VDEh, Düsseldorf.

Erwartet werden knapp 80 Aussteller und insgesamt 1 500 Experten aus Maschinenbau, Energie-, Medizin-, Verkehrs-, Fertigungs-, Informations- und chemische Verfahrenstechnik und vor allem Branchenentscheider aus Deutschland. Das Programm der WERKSTOFFWOCHE bietet Vorträge für das Management der Anwenderindustrien und für Werkstoffexperten sowie eine Vielzahl von wissenschaftlichen Symposien und Seminaren. Ein spezielles Nachwuchsforum lädt zu Karriereworkshop, Werkstoff-Slam, Schaulaufen der Talente und ein Speed-Dating.

Historisches Vorbild mit langer Tradition: Werkstoffschau 1927 in Berlin

Das Konzept für die Fachmesse „Werkstoffe für die Zukunft“ wurde durch die DGM nach einer Befragung der Mitglieder und der Unternehmen erarbeitet. Die Veranstalter knüpfen damit an ein historisches Vorbild an: Vorgänger der Werkstoffwoche 2015 ist die Werkstoffschau, die 1927 in Berlin als eine umfangreiche, dreiwöchige Werkstoffschau mit begleitender Tagung stattfand. Seinerzeit wurde sie durch Materialwissenschaftler, Werkstofftechniker und einen Beirat vorbereitet, in dem Vertreter von Behörden sowie aus Industrie und Handwerk mitwirkten. Damals besichtigten die Werkstoffschau 235 000 Besucher.

Die extrem stabilen und leichten Karbonstrukturen der East-4D GmbH sorgen für mehr Energieeffizienz im modernen Flug- und Fahrzeugbau. Foto: EAST-4D Carbon Technology GmbH
Laser-Teilchenbeschleunigung im Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf: In dieser sogenannten Target-Kammer des ELBE-Zentrums für Hochleistungs-Strahlenquellen trifft der Lichtstrahl eines Hochleistungslasers auf den Elektronenstrahl des Beschleunigers. Ziel ist die Erzeugung intensiver Röntgenstrahlung.

Heute bietet die WERKSTOFFWOCHE Herstellern, Bearbeitern und Anwendern von Werkstoffen sowie Herstellern von Maschinen, Anlagen und Prüfeinrichtungen einen Überblick über aktuelle Branchentrends. Vorgestellt werden Werkstoffe, Herstellprozesse, Mess- und Prüftechniken sowie Qualitäts- und Zuverlässigkeitsstrategien. Die DGM-Fachausschüsse treffen sich im Rahmen der WERKSTOFFWOCHE zu Symposien, bei denen Fachleute die neuesten Entwicklungen ihres Gebietes diskutieren.

Interessierte Werkstoffanwender aus angrenzenden Disziplinen haben die Möglichkeit, in Seminaren ihr Fachwissen zu vertiefen und konkrete Werkstoffprobleme mit DGM-Experten zu diskutieren. Am Mittwoch, 16. September, findet das DGM-Forum mit Mitgliederversammlung statt. Zudem werden an zwei Posterabenden (14. und 15. September) in lockerer Atmosphäre die neuesten Forschungsergebnisse vorgestellt. Jeweils im Anschluss bieten Werkstoff-Party bzw. Werkstoff-Abend Gelegenheit zum Tanz bzw. zum Austausch untereinander.

Dresden: starker Standort der Materialwissenschaften

Die Standortwahl für diese Veranstaltung ist kein Zufall: Dresden gilt als die deutsche Material-Metropole; hier ist beispielsweise Deutschlands größtes Leichtbau-Cluster ansässig. So gibt es in der Region ein einzigartiges Netzwerk von Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen in diesem Bereich. Mehr als 2 000 Werkstoffforscher arbeiten in 19 Forschungseinrichtungen an neuen Werkstoffen, so an der Exzellenzuniversität TU Dresden, an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden sowie an Instituten der Fraunhofer-, Leibniz- und Helmholtz-Gesellschaft.

Attraktiver Kongress- und Tagungsstandort

Seit Jahren wird Dresden als attraktiver Kongress- und Tagungsstandort vermarktet und zieht sukzessive nationale und internationale Fachtagungen an. Die Veranstalter der WERKSTOFFWOCHE finden in der sächsischen Elbmetropole nicht nur erstklassige Kongressbedingungen, wie kurze Wege, moderne Tagungsstätten oder professionelle Dienstleister, vor; es gibt zudem eine aktive und renommierte Wissenschafts- und Industriegemeinschaft zu diesem Fachthema.