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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2015/06/pm_013.php 29.06.2015 10:36:14 Uhr 29.03.2024 11:17:04 Uhr

Gewerkschaften rufen zum unbefristeten Streik an kommunalen Kitas auf

Streik soll laut Gewerkschaftsangaben am Donnerstag, 4. Juni 2015, beginnen


Die Gewerkschaften ver.di und GEW haben gestern, 1. Juni 2015, die Landeshauptstadt Dresden darüber informiert, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kindertageseinrichtungen des Eigenbetriebes Kindertageseinrichtungen Dresden zu weiteren Streiks aufgerufen haben. Der Streik soll ab 4. Juni 2015 beginnen und alle städtischen Horte und Kitas betreffen. Damit setzen die Gewerkschaften den bereits über sechs einzelne Tage geführten Streik nunmehr unbefristet fort. Am letzten Streiktag, 27. Mai 2015, mussten rund 20 Prozent der städtischen Einrichtungen geschlossen bleiben. Rund 8900 Kinder waren davon betroffen. Derzeit ist nicht absehbar, in welchem Umfang sich Erzieherinnen und Erzieher an den ab 4. Juni 2015 beginnenden Arbeitskampfmaßnahmen beteiligen werden.

Der Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen Dresden hat heute, 2. Juni, vorsorglich alle Eltern kommunaler Kitas und Horte in einem Elternbrief über den Streikaufruf der Gewerkschaften informiert. Wie bei den vorangegangenen Streiktagen wird er wieder auf freiwilliger Basis in den Einrichtungen abfragen, welche voraussichtlich geöffnet werden können. Alle Informationen werden tagesaktuell im Internet unter www.dresden.de/kitas-streik veröffentlicht. Verbindlich steht allerdings erst am jeweiligen Streiktag fest, welche Einrichtung geschlossen oder teilweise geschlossen bleiben muss. Zusätzlich wird der Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen an den Streiktagen wieder eine telefonische Hotline einrichten. Unter den Telefonnummern (03 51) 4 88 51 01, (03 51) 4 88 51 17 und (03 51) 4 88 50 41 können ab 6 Uhr Fragen zu bestreikten Einrichtungen beantwortet werden.

Bei Horten kann es unter Umständen sein, dass nur der Frühhort angeboten werden kann. Klarheit verschaffen sich die Eltern entweder über die jeweilige Kindertageseinrichtung oder über die Hotline des Eigenbetriebes Kindertageseinrichtungen Dresden. Bei dringenden Betreuungsbedarfen kann über die Hotline auch geklärt werden, ob ein Gastplatz in einer nicht bestreikten Kindertageseinrichtung in Anspruch genommen werden kann. Aktuell müssen Eltern dazu noch keinen Nachweis zur Berufstätigkeit oder Ausbildung vorlegen. Der Eigenbetrieb behält sich einen solchen Schritt allerdings für die Zukunft vor. Berufstätige Eltern oder Eltern in Ausbildung sollten sich deshalb bereits vorsorglich einen entsprechenden Nachweis von ihrem Arbeitgeber oder ihrer Bildungseinrichtung ausstellen lassen.

Die Betriebsleiterin des Eigenbetriebs Kindertageseinrichtungen, Sabine Bibas, sieht den neuerlichen Streikaufruf kritisch: „Trotz der gegenwärtig laufenden Verhandlungen der Tarifparteien haben die Gewerkschaften zum Streik aufgerufen und diesen zeitlich nicht befristet. Für Dresdner Eltern und ihre Kinder in kommunalen Kindertageseinrichtungen verschärft sich damit die ohnehin bereits belastete Situation drohender Betreuungsausfälle.“ Weiter sagt sie: „Ich hoffe, dass die Verhandlungsparteien aufeinander zugehen und Dresden wieder zu seinem guten und verlässlichen Angebot an Kindertagesbetreuung zurückkehren kann.“