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https://www.dresden.de/de/leben/stadtportrait/europa/partner/salzburg/ausstellungen.php 25.04.2022 10:12:03 Uhr 29.03.2024 08:50:24 Uhr

Kunstausstellungen

Residents # 1

25. März bis 11. April 2019, Alte Feuerwache Loschwitz

Brigitte Kovacs/Salzburg Sie studierte Bildende Kunst am Royal College of Art in Stockholm und Fotografie an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Sie bedient sich verschiedener künstlerischer Verfahren und Medien wie Fotografie, Performance, Installation und Sprache. Mit ihren zumeist orts- und situationsspezifischen, konzeptuellen Arbeiten greift sie in gesellschaftliche Normen ein und stellt diese aktiv zur Diskussion. Nadel und das konzeptuelle Durchdringen eines Gegenstandes werden vor allem in den Radierungen zu Synonymen.

Siebdruck schwarz-weiss aus der Serie Körperornamente
Hoden – aus der Serie Körperornamente, 2009, Siebdruck, 20 x 30 cm

Rübentage

Ein von der Stadt Dresden geförderter Arbeitsaufenthalt führte die Künstlerin Jana Morgenstern im Jahr 2016 für einen Monat in die Partnerstadt Salzburg. Dort entdeckte sie auf dem Wappen eines einflussreichen Erzbischofs aus dem 16. Jahrhundert ein sehr ungewöhnliches Motiv – eine Rübe. Dies war der Ausgangspunkt für eine Serie konzeptueller Papierarbeiten. Jana Morgenstern druckte jeden Tag dieselbe halbe Rübe in Reihen auf mehrere Blätter. Diese Arbeitsweise behielt sie kontinuierlich bei, nur die Rübe veränderte ihr Äußeres mit der Zeit. Die Rübenabdrucke in Schwarz auf weißem Papier bildeten eine Umkehrung der weißen Rübe auf dem schwarzen Grund des Wappens. Die Künstlerin entwickelte damit eine zeitgemäße, serielle Interpretation der historischen Vorlage. Die Arbeit war ein Versuch, dem Vergehen der Zeit bildhaft zu begegnen. Neben einer Auswahl aus dieser Serie zeigte Jana Morgenstern vom 7. September bis 13. Oktober 2018 im Kunsthaus Raskolnikow Arbeiten, die in Weiterentwicklung des Themas 2017 und 2018 in Dresden entstanden. Dazu gehörten ein Buchobjekt und neue Rübendrucke, in denen sie unter Einbeziehung von Farbe durch immer wieder andere Positionierungen das formgebende Potential des organischen Mediums auslotete.

brecht

Die Ausstellung „brecht - Ausstellung im Kontext zum Werk von Bertolt Brecht“ war vom 13. Januar bis 31. März 2018 im KUNSTRAUM DRESDEN zu sehen. Sie beteiligte Salzburger und Dresdner Künstler. Bevor diie Ausstellung nach Dresden kam, hatte sie im November 2017 in Salzburg Premiere.

Die Ausstellung wurde zum Gedenken an den 60. Todestag Bertolt Brechts 2016 in der Salzburger Stadtgalerie erstmals gezeigt. Anlass der Ausstellung war einerseits Brechts „kurze und heftige Beziehungskrise zu Salzburg“ – die damit begann, dass Brecht 1950, damals staatenlos, in Salzburg die österreichische Staatsbürgerschaft erhielt. Andererseits wurden die Kuratorinnen von der erschreckenden Aktualität seiner Texte motiviert.

Brecht schrieb 1937 in einem Gedicht über Emigranten: „Immer fand ich den Namen falsch, den man uns gab: Emigranten. Das heißt doch Auswanderer. Aber wir wanderten doch nicht aus, nach freiem Entschluss wählend ein anderes Land. …Sondern wir flohen. Vertriebene sind wir, Verbannt…“

Die Arbeiten offenbarten einen vielfältigen Zugang zu Brecht und seinen Arbeiten. Ob Liebeslyrik, Mutter Courage oder andere politische Texte – die inhaltliche Vielfalt der Arbeiten zeigte sich ebenso abwechslungsreich wie die Wahl der unterschiedlichen künstlerischen Techniken: Malerei, Skulptur, Video, Fotografie, Collagen, Radierung u.a.

Mitwirkende Künstlerinnen und Künstler:
Olaf Amberg, Dresden I Grit Biermann, Dresden I Jutta Brunsteiner, Salzburg I Susan Donath, Dresden I Stefan Heinzinger, Salzburg I Thomas Kohl, Dresden I Bernhard Lochmann, Salzburg I Anne-Theresa Wittmann, Dresden I Johannes Ziegler, Salzburg I Gloria Zoitl, Salzburg

Name "Brecht" senkrecht auf gelbem Untergrund

MAKE OVER periscope

Kunstcollage

Make Over periscope: Bernhard Lochmann, Marcel Götz, Stefan Heizinger, Karin Peyker, Elisabeth Schmirl (Salzburg) Die Gruppenausstellung zeigte vom 4. Mai bis 16. Juni 2017 im Dresdner Kulturrathaus fünf aktuelle künstlerische Positionen der Künstlergruppe periscope aus Salzburg. Die Künstlerinnen und Künstler aus der Partnerstadt waren im April 2017 zu einem Arbeitsaufenthalt in Dresden und knüpften auf diesem Wege neue Kontakte zur Dresdner Künstlern. Als Periskop bezeichnet man das Sehrohr von U-Booten, das einen Rundblick in der Welt darüber ermöglicht. Der Name steht dafür, die Fühler auszustrecken, der Umwelt aufgeschlossen zu begegnen und Kontakte zu knüpfen. Der periscope:space in Dresdens Partnerstadt Salzburg liegt im Zentrum der von Elisabeth Schmirl, Stefan Heizinger, Bernhard Lochmann, Marcel Götz und Karin Peyker getragenen künstlerischen Aktionen. Seit 2006 werden von der non-profit-Organisation Projekte junger, zeitgenössischer Kunst realisiert. Das Hauptinteresse liegt auf raumgreifenden Installationen, einer offenen Atmosphäre, Diskurs zwischen den Disziplinen und Diskussionsbereitschaft zwischen KünstlerInnen und Publikum.

ANDREW PHELPS Fotografie - "Higley"&"Haboob"

Ausstellung im Rahmen der Städtepartnerschaft Dresden - Salzburg

Die Galerie Raskolnikow zeigte vom 9. April bis 26. Mai 2016 die Ausstellung ANDRW PHELPS Fotografie - "Higley" & "Haboob". Darin präsentiert Andrew Phelps Bilder aus den Serien "Higley" und "Haboob".

Higley war eine ländliche Kleinstadt in Arizona, die schließlich von der nahen Metropole Phoenix aufgesogen wurde. Andrew Phelp´s Bilder dokumentieren den unaufhaltsamen Wandel der Kleinstadt zu einem Ort suburbaner Anonymität und Gleichförmigkeit. Die Finanzkrise beendete dann allerdings abrupt den damit einhergehenden Bauboom. Den folgenden Niedergang zeigt die Serie "Haboob". Dieser Begriff steht in den USA für unheilbringende Sandstürme, ist aber im Kontext mit den in der Ausstellung zu sehenden Bildern ein Sinnbild für die zerstörerische Wirkung von Boom und Krise in der heutigen Zeit. Die künstlerischen Fotografien von Andrew Phelps sind damit zugleich auch Dokumentation und Kritik an gesellschaftlichen Entwicklungen.

Andrew Phelps wurde 1967 in Mesa, Arizona geboren. Er studierte an der Arizona State University und am Salzburg College, wo er später auch Lehraufträge erhielt. Seit 1997 war er an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in den Vereinigten Staaten und Europa beteiligt. Seine Bücher „HIGLEY“, „NOT NIIGATA“ und „HABOOB“ wurden in Arles und beim Deutschen Fotobuch Preis ausgezeichnet. Er ist Vorstandsmitglied der Galerie Fotohof in Salzburg und seit 2008 Mitglied der Fotografie-Plattform Piece of Cake.

Die Ausstellung war ein Kooperationsprojekt mit dem Forum für zeitgenössische Fotografie und dem Fotohof Salzburg. Zum Abschluss war im "Fotografischen Salon" Jürgen Schmidt im Gespräch mit Andrew Phelps und Brigitte sowie Kurt Blüml-Kaindl vom Fotohof Salzburg zu erleben.