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Anforderungen für Impfangebote

Corona-Schutzimpfungen

Betreiber von Impfangeboten müssen infektions-, arbeitsschutz-, und datenschutzrechtliche Vorschriften beachten. Darüber hinaus bestehen für die Durchführung zwingende organisatorische Anforderungen. Hier finden Sie Informationen zum Ablauf und was vor Ort beachtet werden muss.
Das Unternehmen bzw. die Einrichtung oder das Angebot müssen die räumlichen Anforderungen beachten und für organisatorische Belange vor Ort zur Verfügung stehen. Die Einhaltung der hygienischen und datenschutzrechtlichen Anforderungen obliegt dem impfenden Team.

Allgemein

Vorliegen von Hygienekonzept, Reinigungs- und Desinfektionsplan
Festlegung von Verantwortlichkeiten
Notfallkoffer, Liege, Notfallschulung notwendig
Beachtung von Datenschutz und Privatsphäre des Patienten
- besonders im Anmeldebereich
- Sichtschutz
- 10 Jahre Aufbewahrungsfrist der Unterlagen
Beachtung der infektionshygienischen- und arbeitsschutzrechtlichen Anforderungen entsprechend der Vorgaben von RKI (Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention KRINKO, Empfehlungen zur Durchführung von Schutzimpfungen), STIKO, SIKO, Leitlinien von Fachgesellschaften, Berufsverbänden (z.B. Bundesapothekerkammer) u.a.
Strikte Trennung Offizin/pharmazeutische Bereiche von Impfbereich
Strikte Trennung veterinär- und humanmedizinische Vorgänge, keine Impfung in Räumen, in welchen Tiere behandelt bzw. Tierkontakt stattfindet (Gefahr der Übertragung von Zoonosen)
Strikte Trennung Testcenterbetrieb und Impfbetrieb
Trennung von Pausenräumen, Umkleide, Arbeitsräumen
Wartebereich (Vorbereitung, Nachbeobachtung 15-30 min) mit Zugang zu Kunden-WC
Beschilderung (aktuell gültige Hygieneregelungen im Eingangsbereich), eindeutige Wegeführung
Abfallmanagement entsprechend LAGA- Empfehlungen (Entsorgungsraum, Ausgussbecken für Reinigungszwecke, ggf. Putzmittelraum)
ausreichend Lagerflächen für Gebrauchsmaterialien/Lagerung entsprechend der Vorgaben (z.B. verschließbare Schränke)
regelmäßige Einweisung/Belehrung des Personals
keine Einnahme von Speisen und Getränken am Impfplatz
keine Erdkulturen im Behandlungsumfeld (Schimmel, Sporen)

Spezielle Anforderungen zur Durchführung

alle Arbeits- und Abstellflächen einschließlich Fußböden, Tische, Bestuhlung in Behandlungs- und Wartezimmern müssen leicht zu reinigen und desinfektionsmittelbeständig sein (geschlossene Oberflächen)
Impfräume: ausreichende Bestuhlung (mind. 3 Plätze), ausreichend Arbeitsfläche
Impfbereich: geeignetes Handwaschbecken (Warm- und Kaltwasser), Händedesinfektionsmittel, Einweghandtücher einschließlich Abwurf
ausreichend Be- und Entlüftung, Luftaustausch, bei Fensterlüftung im Behandlungsraum Fliegengitter notwendig
getrennter Kühlschrank zur Lagerung der Impfstoffe, Temperaturkontrollsystem und -dokumentation, Alarmfunktion
Einsatz geeigneter Hände- und Flächendesinfektionsmittel (VAH- bzw. RKI-gelistet), Hautschutzmittel erforderlich
Persönliche Schutzausrüstung entsprechend der Tätigkeit/Gefährdungsbeurteilung
Mund-Nasen-Schutz: FFP-Schutzklasse entsprechend biologischer Schutzstufe nach BioStoffV und aktueller Situation
Strikte Einhaltung der Regeln zur Hygienischen Händedesinfektion („6 Schritte der Hyg. Händedesinfektion“)
- keine Schmuckstücke (Ehering, Uhr u.a.), keine künstlichen Fingernägel/Nagellack, Fingernägel kurz (Keimdepot!)
- für Einwirkzeit Herstellerangaben beachten, Hände bleiben feucht
- Schutzhandschuhe sind nur für 1 Patienten zu verwenden
Beachtung der Regeln zur Hautdesinfektion
- Aufsprühen, mit sterilem Tupfer nachwischen (kein Hin- und Zurückwischen)
- Erneutes Aufsprühen, vollständig trocknen lassen, Einwirkzeit mind. 15 sec
Impflokalisation beachten
- „3 Querfinger unter Acromion, Mittellinie“! in den Musculus deltoideus
- kein Quetschen von Hautfalten, Impfnadel gerade/waagerecht einstechen
- zur Verminderung von Nebenwirkungen aktuelle Empfehlungen beachten:
  - Aspirieren
  - Langsam injizieren
- Aufbereitungsprozesse für Dienstkleidung (Mehrweg) beachten bzw. Einwegkittel für impfenden Personen

Die Auswahl der Anforderungen erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und sind bzgl. infektionshygienischer Erfordernisse, lokaler Gegebenheiten und fortlaufender Ergänzung von Empfehlungen situationsangepasst zu erweitern.