Oberbürgermeister Dirk Hilbert: "Wir werden unsere Städtepartnerschaft aufrechterhalten. Gerade jetzt sind diese persönlichen Kontakte wichtig. Wir werden in Richtung St. Petersburg ganz klar kommunizieren, dass Dresden den russischen Angriff auf die Ukraine zutiefst verurteilt. Aber wir dürfen den Faden zwischen uns und den friedliebenden Menschen in St. Petersburg nicht abreißen zu lassen. Wir müssen uns immer der Tatsache bewusst sein, dass auch in St. Petersburg eine Vielzahl von Einwohnerinnen und Einwohnern mit dem kriegerischen Vorgehen des russischen Präsidenten absolut nicht einverstanden ist. Viele gehen auf die Straße und riskieren, für ihre freie Meinungsäußerung eingesperrt zu werden. Für sie und die vielen, die den russischen Überfall auf die Ukraine verurteilen, müssen wir zumindest die zivilgesellschaftlichen Bande bestehen lassen.
Außerdem können wir die Städtepartnerschaft auch weiterhin nutzen, um auf die Werte von Frieden, Demokratie und Freiheit hinzuweisen und immer wieder auf die Einhaltung des internationalen Rechts hinzuweisen. Auch wenn das nur eine kleine Möglichkeit ist, so sollten wir hier die Tür nicht völlig zuschlagen. Denn Verbindungen später wieder neu zu installieren, wird weit schwieriger sein, als sie zumindest mit den friedliebenden Menschen aufrechterhalten zu haben."