Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.dehttps://www.dresden.de/de/kultur/03/veranstaltungen/denkmalfachtagung-2021.php 14.04.2021 09:48:05 Uhr 23.04.2021 06:16:08 Uhr |
|
Denkmaltagung 2022
Bewahren?! Mosaiken und keramische Wandflächen
Unter dem Titel „Bewahren?! Mosaiken und keramische Wandflächen in der Denkmalpflege“ organisiert das Amt für Kultur und Denkmalschutz eine Fachtagung, die - pandemiebedingt verschoben - im Mai 2022 in der Landeshauptstadt Dresden stattfinden soll.
Mit dieser Veranstaltung wird die im Jahr 2011 begonnene Reihe von Denkmal-Fachtagungen fortgesetzt, deren Intention es ist, Fachleuten der Denkmalpflege sowie benachbarter Disziplinen und Berufszweige einen lebendigen und anregenden Erfahrungs- und Ideenaustausch zu einem aktuellen Thema zu ermöglichen und eine Plattform für vielfältige Kontakte auch interdisziplinärer Art bereitzustellen. Ein öffentliches Rahmenprogramm ergänzt die Fachtagung.
Nach den bisher durchgeführten Veranstaltungen zu „20 Jahre Denkmalschutz in den Neuen Bundesländern“, „Denkmalpflegepraxis im baukulturellen Kontext“, „Die Rolle der Denkmalpflege in Stadtmarketing und Tourismus“ und „Denkmal – Heimat – Identität“ wenden wir uns dem Themenkomplex „Mosaiken und keramische Wandflächen in der Denkmalpflege“ zu.
Architekturbezogene Werke bildnerischer und dekorativer Gestaltung finden sich in der Zeit nach 1945 in zahllosen Objekten unterschiedlichster Techniken und Gattungen. Sie stehen in einer langen, komplexen und vielschichtigen kulturgeschichtlichen Tradition und besitzen zugleich ihren konkreten zeitgeschichtlichen Bezug. Sie können rein ästhetische Zeugnisse sein, aber zugleich als Träger unterschiedlichster programmatischer Inhalte fungieren. Der Umgang mit ihnen ist ebenso multipel und changiert – wiederum aus unterschiedlichsten Gründen - zwischen Gleichgültigkeit und Wertschätzung.
Neben den diversen Mal- und Putztechniken stellen Mosaik- sowie affine keramische Bild- und Dekorationstechniken eine eigene Werkgruppe dar: durch ihre gegenüber klimatischen und mechanischen Beanspruchungen vermeintlich resistentere Materialität sind Werke in diesen Techniken für besondere Bauaufgaben sowie für den Außenraum – ob architekturgebunden oder den Freiraum mitgestaltend – geeignet. Der handwerkliche, künstlerische Duktus artikuliert sich dabei äußerst unterschiedlich und kann darüber hinaus Botschaften unterschiedlicher Bedeutungsebenen transportieren: von einer Steigerung festlicher Atmosphären bis hin zu weltanschaulichen Statements ist die Bandbreite sehr groß.
Viele Zeugnisse genießen mittlerweile Denkmalstatus und stellen ganz besondere Herausforderungen an Eigentümer, Denkmalpflegerinnen und Denkmalpfleger sowie Restauratorinnen und Restauratoren.
Die Thematisierung dieser Werkgruppe soll in exemplarischer Weise eine vertiefende Betrachtung kulturhistorischer, gesellschaftlicher, denkmalfachlicher sowie restauratorischer Fragestellungen ermöglichen und der seit einigen Jahren in Fachwelt und Öffentlichkeit zu konstatierenden Befassung mit den Zeugnissen nach 1945 eine interdisziplinäre wie auch möglichst internationale Plattform bieten.
Themenschwerpunkte
- Historische Dimensionen
Mosaiken seit weit mehr als 5.000 Jahren
Technik, Material und Handwerk im Wandel
Aspekte der Typologie und Ikonographie im 20. Jahrhundert
Tradition und Innovation - Programmatik, Ästhetik, Inszenierung - Mosaiken und keramische Wandbilder im Kontext alternativer Bild- und Dekorationstechniken.
Bild und Dekor in Architektur und Städtebau der Nachkriegszeit
Spiegel ihrer Zeit - monumentale Wandbilder nach 1945 innen und außen
Baugebundene Kunst/ Kunst im öffentlichen Raum/ Wirkung und Funktion im Stadtraum - Denkmalpflege und Gesellschaft
Ideologische Aspekte der Rezeptionsgeschichte
Fragen an die Inventarisation
Bürgerschaftliches Engagement - Beispiele des Umgangs zwischen Zerstörung und Restaurierung
Überformung, Fragmentierung, Dekontextualisierung
Konservierung und Restaurierung - Aktuelle Aspekte
Firmen, Institutionen, Forschungsstand
Künstlerische und handwerkliche Ausbildung
Ansprechpartner
Dr. Bernhard Sterra
Telefon
+49(0)351 4 88 89 50
E-Mail
bsterra@dresden.de
Heike Heinze
Telefon
+49(0)351 4 88 89 90
E-Mail
denkmaltagung@dresden.de