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Lockwitz mit Kauscha, Luga und Nickern

Lockwitz, ursprünglich Groß- und Kleinlockwitz, später Ober- und Niederlockwitz, ist ein ländlicher Ort der Mühlen und Bäcker, der Ritterguts- und Schlossherren.

Das 1876 umgebaute Schloss mit der 1699 bis 1702 zur Gemeindekirche umgebauten Schlosskapelle ist das dominierende Gebäude von Lockwitz.
Die Lockwitzer Mühlen wurden später Fabriken. 1906 gründeten die Donaths aus Laubegast die erste sächsische Obstmolkerei. Wohnort der Arbeiter war u.a. die große Siedlung "Am Galgenberg".

Groß- und Kleinluga waren bis etwa 1500 ein Lehen der Grafen von Dohna. Die beiden Rundweiler litten sehr unter den vielen Kriegszeiten. Die Jahre 1402, 1682,1706 und 1813 sind dabei die schmerzvollsten gewesen. Ruhe zog erst ein, als nach 1819 die Dohnaer Straße hinter Lockwitz ihren heutigen Verlauf bekam. Auch nach den Gründerjahren des vorigen Jahrhunderts blieb die Landwirtschaft Haupterwerbszweig, obwohl durch die nahegelegene Eisenbahnlinie etwas Wohlstand in die Gemeinde kam. Ziegeleien, die Eisenwerke und das Umspannwerk für die Dresdner Stromzufuhr entstanden. Gern besucht wurde der 1880 erbaute Lugturm.

Nickerns Geschichte ist durch Landwirtschaft und Gewerbe geprägt und eng mit Lockwitz verbunden. 1870 bekam das 1622 umgebaute Schloss den Turm. Es ist heute ein weit bekanntes Kulturzentrum. Die Wohnkolonie an der Langobardenstraße entstand seit etwa 1925. Nach der Wende wurde das Gewerbegebiet an der Dohnaer Straße errichtet, die ehemaligen Kasernen werden zur Zeit in ein Wohngebiet umgewandelt.

Der kleine Ortsteil Kauscha entstand als Rundweiler, der in seiner Form fast bis heute noch erhalten ist.