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https://www.dresden.de/de/rathaus/stadtbezirksaemter/altstadt/geschichte/c_06.php 06.05.2015 11:38:38 Uhr 29.03.2024 14:14:32 Uhr

Johannstadt-Nord

Das Gebiet der Johannstadt entspricht zum großen Teil der Flur des 1310 erwähnten Dorfes Ranvoltitz. Ziegelschlag und Rampischer Schlag galten als Übergang zwischen städtischen Territorium und ländlichem Gebiet. Sie existierten bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts.

1858 nahm die Stadt eine Grundstücksparzellierung vor. 1876 wurde die Johannstadt als reiner Wohnbezirk ausgewiesen. Der Bau der Albertbrücke 1875/88 steigerte noch die Bautätigkeit repräsentativer Wohnbauten um den Sachsenplatz, an der Sachsenallee und am Terrassenufer.

Inmitten der Straßenzüge wurden mehrere große Plätze mit hervorgehobenen Eckbauten gestaltet. Es entstanden der Holbeinplatz, der Dürerplatz (beide 1945 zerstört) und der Fürstenplatz (Fetscherplatz) mit dem Artushof. Erhalten blieb der Bönischplatz mit Gründerzeit- und Jugendstilfassaden. 

Die Mietshäuser wurden teils von wohlhabenden Schichten, teils von Arbeitern bewohnt. Die Hintergebäude beherbergten vielfach Kleingewerbe. 1894 wurde die Trinitatiskirche (im Stil italienischer Renaissance) neben dem gleichnamigen Friedhof geweiht.

Medizinische Einrichtungen entstanden, 1878 das Carolahaus als ehemaliges öffentliches Krankenhaus. Es umfasste mehrere Kliniken und ausgedehnte Gartenanlagen und fiel dem Bombenangriff 1945 zum Opfer.

Später wurde auf diesem Areal ein Betonplattenwerk angelegt. Seit 1990 ist dort eine Industriebrache. 1895/96 wurde das Krankenhaus des St.-Joseph-Stifts erbaut. Nach der fast vollständigen Zerstörung 1945 konnte es wieder aufgebaut werden.

(Fortsetzung siehe Stadtteil Johannstadt-Süd)