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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2020/10/pm_095.php 30.10.2020 08:43:18 Uhr 18.04.2024 15:24:04 Uhr

Integrations- und Ausländerbeirat legt Kranz am Tatort Schloßstraße nieder

Im Gedenken an die Opfer des Messerangriffs vom 4. Oktober 2020

Vertreter des Integrations- und Ausländerbeirates der Landeshauptstadt Dresden werden am Donnerstag, 29. Oktober 2020, 18 Uhr, einen Kranz am Tatort Schloßstraße niederlegen, an dem am 4. Oktober zwei Männer von einem Täter mit einem Messer angegriffen worden sind. Ein Mann starb, einer wurde verletzt. Als Tatverdächtig gilt ein 20-jähriger syrischer Asylbewerber.

„Wir wollen ein Zeichen tiefster Betroffenheit senden“, sagt Viktor Vince, der Beiratsvorsitzende. Und er äußert weiter: „Mit großer Bestürzung vernahmen wir, dass es sich beim tödlichen Angriff auf Touristen in der Dresdner Innenstadt vermutlich um einen islamistisch motivierten Akt handelt. Beim Täter soll es sich um ein Mitglied des sogenannten 'Islamischen Staates' handeln. Er tötete wohl aus Hass auf Homosexuelle. Damit hat der Terror unsere Landeshauptstadt erreicht. Extremismus, egal ob rechts, links oder religiös motiviert, greift uns alle an. Die Angriffe gelten keiner Einzelperson. Unsere gesamte Gesellschaft und die grundlegenden Werte unseres Zusammenlebens werden hier fundamental attackiert. Wir müssen in alle Richtungen wachsam sein und mutig handeln, unsere gemeinsamen demokratischen Werte vorleben und sie kompromisslos verteidigen. Jeder Bürger, die Zivilgesellschaft und auch die Politik sind klar in der Pflicht. In unserer nächsten Sitzung des Integrations- und Ausländerbeirates werden wir mit einer Schweigeminute des in Frankreich ermordeten Samuel Paty und auch der Dresdner Opfer gedenken. Unsere Botschaft ist eine klare Kampfansage gegenüber jeglichem Extremismus. In unserer Stadt leben wir, egal ob hier geboren oder zugewandert, zusammen und gestalten einen friedlichen Alltag. Das Grundgesetz ist dabei die Basis unseres Miteinanders und einer gelungenen Integration. Die Mitte der Gesellschaft sollte bei diesem Thema die Wortführung endlich mutig übernehmen. Unsere Gesellschaft darf keine Beißhemmung gegen die Feinde unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung haben.“