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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2019/02/pm_049.php 24.02.2020 16:25:48 Uhr 29.03.2024 14:40:15 Uhr

Rund 11 500 Menschen reichten sich die Hände

Mittwoch, 13. Februar 2019 in Dresden

Etwa 11 500 Menschen, darunter Gäste aus Breslau und Coventry, reihten sich heute, Mittwoch, 13. Februar 2019, in die Menschenkette um die Dresdner Innenstadt ein. Aufgerufen dazu hatte Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert zusammen mit Kirchen, Institutionen, Vereinen und Initiativen. Hand in Hand erinnerten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an die Zerstörung Dresdens vor 74 Jahren und setzten damit ein weit sichtbares Zeichen des Miteinanders für eine weltoffene, tolerante Stadt.

Oberbürgermeister Dirk Hilbert eröffnete gegen 17 Uhr an der Goldenen Pforte des Rathauses die Veranstaltung mit einer Rede. Darin sagte er unter anderem: „Wir suchen die aktive Auseinandersetzung, statt rückwärtsgewandter Ritualisierung. Nur so können wir erkennen, dass es natürlich noch immer und aktuell wieder Versöhnungslücken gibt. Das zerstörerische Feuer nationalistischer Strömungen in Deutschland, Großbritannien und Polen wird gerade auch von alten Ressentiments geschürt. Deshalb ist es unsere Aufgabe, diese Versöhnungslücken zu schließen. Symbolisch schließen wir sie in der Menschenkette, in die wir uns gleich gemeinsam einreihen. In unseren Köpfen schließen wir sie, indem wir miteinander über die verschiedenen Perspektiven diskutieren, mit denen wir auf Geschichte, Gegenwart und Zukunft blicken. In unseren Herzen schließen wir sie, indem wir uns als Menschen und mit Menschlichkeit begegnen.“

Nach dem Oberbürgermeisters sprach der Rektor der Technischen Universität Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen, der die Menschenkette wie auch in den Vorjahren angemeldet hatte. Dann bewegten sich die Anwesenden zu verschiedenen Orten in der Dresdner Innenstadt. Die Menschenkette entstand entlang dem Rathaus zum Altmarkt, Postplatz über die Elbbrücken zum Königsufer, an der Synagoge und auf dem Neumarkt.

Pünktlich 18 Uhr schloss sich die etwa vier Kilometer lange Menschenkette um den Stadtkern. Bekannte und Unbekannte, Nachbarn, Freunde, Familien, Dresdnerinnen und Dresdner, Gäste reichten sich die Hände.  Bis 18.10 Uhr läuteten die Glocken der Dresdner Innenstadtkirchen.