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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2018/10/pm_051.php 22.10.2018 08:55:59 Uhr 19.03.2024 06:16:19 Uhr

Statement von Oberbürgermeister Dirk Hilbert zu "Herz statt Hetze"

Veranstaltungen von „Herz statt Hetze“ am 21. Oktober 2018

Oberbürgermeister Dirk Hilbert: „Es ist ein gutes Zeichen, dass sich für die Veranstaltungen am Sonntag ein breites Bündnis von Bürgerinnen und Bürgern zusammengefunden hat, die ein anderes Bild unserer Stadt aussenden wollen, als oftmals in den vergangen Jahren geschehen ist. ‚Herz statt Hetze‘ ist dabei für mich nicht nur ein Slogan, sondern eine Grundhaltung, die von den allermeisten Dresdnerinnen und Dresdnern auch mitgetragen wird. Es ist unsere Pflicht und sollte in einer Demokratie selbstverständlich sein, alle Menschen als gleichwertig zu achten, egal woher sie kommen. Vieles zeigt aber, dass wir weit von dieser verfassungsmäßig gebotenen Gleichwertigkeit entfernt sind. Wir erleben Vorurteile, Ablehnung, Anfeindungen, Ausgrenzungen bis hin zu Gewalt, eher eine ‚Ablehnungskultur‘ als eine ‚Kultur des Miteinanders‘ und der Solidarität.

Wir müssen als Demokraten deutlich machen, dass unsere im Grundgesetz geregelten Werte nicht zur Disposition stehen: Die Unantastbarkeit der Menschenwürde, die Gleichheit aller Menschen oder die Freiheit des Glaubens. All das ist nicht verhandelbar. Das Grundgesetz schließt Rassismus und Diskriminierung aus. Dafür trete ich persönlich ein – auch und gerade am Sonntag.

Erst im Jahr 2016 ist Dresden – einem Stadtratsbeschluss folgend – der UNESCO-Städtekoalition gegen Rassismus beigetreten. Damit haben wir uns verpflichtet, aktiv gegen Rassismus und Diskriminierung vorzugehen. Wir haben uns auch verpflichtet, Solidarität mit den Opfern von Rassismus und Ausgrenzung zu zeigen und sie zu unterstützen. Wenn wir Vorurteile und Abwertungen – und seien sie auch noch so subtil – hinnehmen und menschenverachtende, diskriminierende Reden und Verhaltensweisen stillschweigend dulden, dann führt das dazu, dass dieses Denken einsickert und als normal erscheint. Auch gegen diese Entwicklung sollen die Veranstaltungen am Sonntag ein klares Zeichen setzen.“