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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2017/11/pm_076.php 27.11.2017 15:02:39 Uhr 19.03.2024 12:10:37 Uhr

Dresden setzt ein leuchtendes Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November leuchtet Dresdens Rathaus orange

Am Sonnabend, 25. November 2017, wird die Fassade des Dresdner Rathauses an der Seite zur Goldenden Pforte um 16 Uhr in Orange erstrahlen. Diese Aktion ist Teil der Kampagne „Orange your Town!“ der Vereinten Nationen, die gegen Gewalt an Frauen und Mädchen kämpft. „Auch wenn wir wissen, dass diese Aktion Gewalt nicht verhindert, so kann sie doch Aufmerksamkeit erzeugen und manchem Opfer Mut machen, sich zu melden und sich helfen zu lassen. Deshalb unterstützen wir dieses Projekt gern. Jedes einzelne Opfer ist ein Opfer zu viel“, so Oberbürgermeister Dirk Hilbert. 

Gewalt gegen Frauen ist nach wie vor ein Tabuthema. Viele der Betroffenen fühlen sich hilflos. Scham und Angst vor Gerede oder weiteren Übergriffen hemmen sie, ihre Rechte einzufordern und Hilfe zu suchen. Viele sprechen mit niemandem über erlebte Gewalt. Aber Gewalt ist niemals akzeptabel. Und doch nimmt häusliche Gewalt kontinuierlich zu. Sie trifft zum großen Teil Frauen, darunter oft auch behinderte Frauen. Die Gleichstellungsbeauftragte und die Beauftragte für Menschen mit Behinderungen der Landeshauptstadt Dresden sowie der Zonta Club Dresden starten deshalb am 25. November, um 16 Uhr vor dem Rathaus mit einer Kundgebung und einer Tanz-Performance gemeinsam die Aktion „Zonta says No to Violence against Women – Zonta sagt Nein zu Gewalt gegen Frauen“ in Dresden. Unterstützt werden sie dabei vom Freundeskreis Zonta Club Dresden, der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens sowie dem Landesfrauenrat Sachsen.  

Astrid Pawassar, Präsidentin des Zonta Clubs Dresden: „Wir treten ein für die Achtung der Würde von Frauen, ihre körperliche Unversehrtheit und gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Deshalb unterstützen wir Projekte, die Mädchen und Frauen stärken und verhindern, dass sie Opfer von Gewalt werden." So beispielsweise das Frauen- und Mädchengesundheitszentrum Medea e. V., Frauen für Frauen e. V. und Lebendiger leben! e. V. sowie die Dresdner Interventions- und Koordinierungsstelle zur Bekämpfung von häuslicher Gewalt/ Gewalt im sozialen Nahraum (D.I.K.). Der Zonta Club Dresden besteht seit 24 Jahren. Er gehört zur internationalen Cluborganisation Zonta International, die aktuelle Projekte unterstützt zur Verhinderung von Frühehen, zur sexuellen Aufklärung und allgemeinen Stärkung von Mädchen in Niger sowie zur Eindämmung von Zwangsprostitution durch Armutsmigration in Nepal.  

Bereits 2014 gab es das Themenjahr ‚Gewalt gegen Menschen kennt (k)eine Grenze?!‘ in Dresden. Unter großer Beteiligung der Fachämter und -einrichtungen wurde eine breite Palette an Veranstaltungen konzipiert, um das Thema Gewalt aus seiner dunklen Ecke an die Öffentlichkeit zu bringen. Darüber hinaus wird seit 2016 der aus Dresdens Partnerstadt Hamburg stammende Präventionsansatz „StoP“ (Stadtteile ohne Partnergewalt) im Rahmen der Gewaltschutzarbeit für Dresden entwickelt, denn „häusliche und sexuelle Gewalt sind keine Privatsache“, so die Gleichstellungsbeauftragte Dr. Alexandra-Kathrin Stanislaw-Kemenah. 

Häusliche Gewalt wird überwiegend von Männern gegenüber Frauen ausgeübt, meist im vermeintlichen Schutzraum des eigenen Zuhauses. Darüber hinaus findet auch Gewalt von Frauen gegen Männer oder unter gleichgeschlechtlichen Partnern statt. Hilfe gibt es unter anderem beim bundesweiten Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ unter 080-00116016 und weitere unter www.dresden.de/krisendienst.