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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2017/10/pm_052.php 24.10.2017 10:38:40 Uhr 19.03.2024 03:45:49 Uhr

Mit allen Mitteln der Kunst

Aktuelle Performances des „Kulturjahres Sucht“

Mit allen Mitteln der Kunst wird das Thema Suchtprävention am Wochenende des 21. und 22. Oktober auf sich aufmerksam machen. Und zwar nicht in Broschüren oder Veranstaltungen, sondern draußen in der Stadt. „Lautes Taub“, „Bleib Sauber“ und „Addiction to...“ heißen die Werke, mit denen die Künstler zum Nachdenken anregen wollen: über den Drogenkonsum und die Glücksgefühle, nach denen Menschen streben, wenn sie Suchtmitteln nutzen. Die drei Stücke sind als Performances und künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum darauf ausgelegt, Passanten zu überraschen. Das Gesundheitsamt freut sich auf Rückmeldungen zu den Aufführungen, dem Ansatz des „Kulturjahres Sucht“ und dem Thema Suchtprävention. Dafür steht die E-Mail-Adresse gesundheitsamt@dresden.de zur Verfügung. Folgende Performances sind zu sehen:

Lautes Taub

Wie verändert sich die Wahrnehmung, wenn Substanzen sich in unseren Körper einmischen? „Lautes Taub“, eine mobile Pop-Up Intervention, die ganz sicher die Besucher und Passanten in seinen kurzweiligen Bann ziehen wird. Im Zentrum der Arbeit steht die Einmischung. Sowohl diejenige von Substanzen im eigenen Körper als auch deren Auswirkung auf das Verhalten des Menschen. Spielort ist ein Van, in dem vor den Augen der Betrachter die Wahrnehmung von Raum und Realität einer harten Probe unterzogen wird.

Konzept und Umsetzung: Magdalena Weniger und Jana Maria Köder
Video: Konrad Behr
Grafikdesign: Ina Weise
Lichtdesign: Martin Mulik

Termine: 21. und 22. Oktober; jeweils zwei bis drei Performances in der Zeit von 16 bis 20 Uhr
Orte: Hauptbahnhof Dresden, Bahnhof Neustadt, Dr.-Külz-Ring, Altmarkt

Bleib Sauber

„Bleib Sauber“ ist eine, den ganzen Tag dauernde Performance im öffentlichen Raum. Das Thema: die Symptome der Abhängigkeit von Crystal Meth vor dem Hintergrund des städtischen Lebens. Die dynamische Installation ist eine anhaltende, unerbittliche und bildliche Wiedergabe typischer Verhaltensmuster, die durch Suchtmittelmissbrauch, explizit durch Crystal Meth, verursacht werden.

Konzept: Isaac Spencer
Tanz und Performance: Rachel Tess und Isaac Spencer

Termine: 21. bis 24. Oktober und 26. bis 28. Oktober. Jeweils von 8 bis 18 Uhr.
Orte: Goldener Reiter, am Hörsaalzentrum der TU Dresden

Addiction to …

Was bist du bereit zu tun, um deine Sehnsucht zu stillen? Wann wird aus deiner Sehnsucht eine Sucht? Diese Fragen waren für Jule Oeft und Tobias Weikamp zentrale Dreh- und Angelpunkte bei der Erschaffung des Stücks „Addiction to...“. Das Werk steht zwischen Tanz, Bühnenszenario und Sounddesign. Die entstandene Performance soll nun eine Einladung in einen Experimentierraum verstanden werden, in dem jeder einen Tanz mit den eigenen Sehnsüchten wagen kann. Das Stück findet im Rahmen des am 20. Oktober beginnenden DAVE Festivals statt.

Choreografie und Tanz: Jule Oeft, Tobias Weikamp
Musik: Daniel Williams
Kostüm: Melanie Riester
Lichtdesign und Bühnenbild: Severin Beyer
Video: Christian Dahley

Termine: 21. Oktober ab 21 Uhr und 22. Oktober ab 20 Uhr
Ort: Objekt klein a

Kulturjahr Sucht

Suchtprävention durch künstlerische Auseinandersetzung – das ist der zentrale Ansatz des Kulturjahrs Sucht, das die Landeshauptstadt Dresden Anfang des Jahres 2017 ausgerufen hat. Fragen wie: „Darf man Kunst als Methode der Suchtprävention nutzen?“ oder „Wo hört Genuss auf und fängt Sucht an“ werden in verschiedenen Formen behandelt. Immer im Zentrum dabei: der Mensch. Ganz gleich, ob in der Rolle als Konsument, Betrachter oder vermeintlich Unbeteiligter.

Seit dem Frühjahr 2017 gibt es dazu an verschiedenen Orten Dresdens Veranstaltungen und künstlerische Projekte, die sich mit Suchtprävention in all ihren Facetten auseinandersetzen. Das Ziel dabei: leicht zugänglich und informierend mit dem Thema umgehen, ohne dabei auf den erhobenen Zeigefinger zu setzen. Ein innovativer Weg, den die Stadt Dresden so als erste geht und damit eine Vorreiterrolle im Bereich der Suchtprävention mittels einer künstlerischen Herangehensweise einnimmt.

Das künstlerische Programm des Kulturjahrs Sucht basiert auf 15 Bewerbungen, die durch ein eigens gebildetes Fachgremium Suchprävention ausgewählt wurden. Teil dieses Gremiums sind unter anderem Mitarbeiter vom Presseamt der Stadt Dresden, dem Amt für Kultur und Denkmalschutz, dem Landesverband Soziokultur, dem Jugendamt Dresden, dem Hygiene Museum Dresden, Netzwerk Kultur sowie dem Gesundheitsamt der Stadt Dresden, aus dem auch die Idee zu dem gesamten Projekt kam.