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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2017/09/pm_063.php 20.09.2017 08:18:32 Uhr 28.03.2024 19:47:30 Uhr

Der wechselhafte Sommer 2017 landet in den Top Ten

Diagramm Abweichung der Sommermitteltemperatur der vergangenen 30 Jahre gegenüber dem Klimareferenzwert 1961 - 1990
Diagramm Prozentuale Niederschlagssumme in den Sommermonaten 2017 im Vergleich zum Klimamittel 1961 - 1990
Diagramm Prozentuale Niederschlagssumme der Sommermonate im Vergleich zum Klimamittel 1961 - 1990

Der diesjährige Sommer war sehr sonnenscheinreich und zu warm im Vergleich zum Klimareferenzwert 1961-1990, aber auch sehr windig und regnerisch. Insgesamt fielen 221 Millimeter Regen vom Himmel. Das entspricht 102 Prozent des Klimareferenzwertes. Von den immensen Regenmengen, die Tief Rasmund Ende Juni mit sich brachte und die für verheerende Überschwemmungen unter anderem in Berlin sorgten, blieb Dresden zum Glück verschont. Obwohl es sich um eine ähnliche Wetterlage handelte, die 2002 und 2013 zu extremen Hochwassern der Elbe führte.

Die Mitteltemperatur der Sommermonate erreichte 19 Grad. Das sind +1,65 Grad mehr gegenüber dem langjährigen Vergleichswert. Der Sommer 2017 ist damit der neuntwärmste Sommer seit 1961. Sechs Prozent länger schien die Sonne im Vergleich zu den zurückliegenden 26 Jahren. Das ist immerhin eine 40-Stunden-Arbeitswoche, die die Sonne in diesem Sommer mehr leistete. Vor allem der Juni war besonders sonnig und mit +2,1 Grad auch der wärmste der drei Sommermonate 2017 im Vergleich zum Klimareferenzwert 1961-1990. Die Julitemperatur lag „nur“ +1,3 Grad und die Augusttemperatur „nur“ +1,6 Grad über dem 1961 bis 1990er-Mittel. Heiße Tage wechselten sich immer wieder mit angenehm milden Tagen ab. Insgesamt wurden in Dresden-Klotzsche 39 Sommertage gemessen. Der Klimareferenzwert 1961-1990 liegt bei 30,8 Tagen. An der seit Jahresbeginn laufenden Stadtklimastation in der Dresdner Neustadt war es deutlich wärmer: hier überschritt das Quecksilber die 25 Grad-Marke an 54 Tagen. Die Anzahl der heißen Tage (Tagesmaximumtemperatur ≥ 30 °C) lag in der Äußeren Neustadt fast dreimal höher (14 Tage) als in Klotzsche (fünf Tage).

Im Durchschnitt war es an der Messstation in der Dresdner Neustadt während des Sommers +1,4 Grad wärmer als an der Station Dresden-Klotzsche. Ursache dafür ist zum einen der Höhenunterschied Neustadt-Klotzsche von etwa 200 Metern. Zum anderen führen Bebauung und versiegelte Flächen – und damit verbunden die Wärmespeicherung, die verminderte Durchlüftung und die Abwärme aus Industrie und Verkehr – zu einer weiteren Erhöhung des Temperaturmittels.

Inzwischen ist der Herbst eingekehrt. Am 22. September 2017 ist Tagundnachtgleiche. Danach verkürzen sich die Tage so schnell wie zu keiner anderen Zeit im Jahr – täglich um mehr als drei Minuten. Laut Deutschem Wetterdienst nimmt das Tageslicht im Verlauf des Septembers von 13 Stunden 29 Minuten auf 11 Stunden 42 Minuten ab.