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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2017/01/pm_046.php 25.01.2017 10:58:21 Uhr 25.04.2024 23:33:37 Uhr

Einstellungsoffensive für kommunale Kitas und Horte in Dresden

Mit einer Einstellungsoffensive will der Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen zusätzliches Personal für den Betrieb seiner knapp 180 kommunalen Kindertagesstätten und Horte gewinnen. Vor wenigen Tagen hat er dafür über 200 Stellen für pädagogische Fachkräfte und 100 Stellen für Assistenzkräfte ausgeschrieben. Die Ausschreibungen laufen noch bis zum 27. Januar 2017 (Ausschreibung Assistenzkräfte, Chiffre-Nr. EB55/503) bzw. 28. Februar 2017 (Ausschreibung pädagogische Fachkräfte, Chiffre-Nr. EB55/500). Geeignete Bewerberinnen und Bewerber können ab sofort eingestellt werden.

Nach Aussagen der Betriebsleiterin Sabine Bibas sind die Neueinstellungen vor allem erforderlich, um den ab September verbesserten Betreuungsschlüssel für Kinder unter drei Jahren von 1:5,5 abzusichern. Außerdem sollen die neuen Kolleginnen und Kollegen diejenigen ersetzen, welche in diesem Jahr in den Ruhestand gehen. Im September 2018 verbessert sich der Betreuungsschlüssel im Krippenbereich in einem weiteren Schritt auf ein Verhältnis von 1:5. Auch dafür sollen bereits in diesem Jahr erste Vorkehrungen getroffen werden.

Erstmals werden durch den Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen auch Assistenzkräfte eingestellt. Sie sollen die pädagogischen Fachkräfte beim Führen der Gruppen unterstützen. Durch eine Änderung des Sächsischen Kita-Gesetzes sowie der Sächsischen Qualifikations- und Fortbildungsverordnung hatte der Freistaat Sachsen im August 2015 den Weg für Assistenzkräfte in den sächsischen Kindertageseinrichtungen frei gemacht. Voraussetzung für die Einstellung als Assistenzkraft ist unter anderem ein Abschluss als staatlich anerkannter Sozialassistent, Kinderpfleger, Kinderkrankenschwester oder Kinderkrankenpfleger. „Wir hatten gegenüber der neuen Regelung durchaus Vorbehalte“, bestätigt die Betriebsleiterin die bisherige Zurückhaltung bei der Einstellung von Assistenzkräften in den städtischen Kitas. „Doch der Markt für pädagogische Fachkräfte wird mit jedem Jahr enger“, so Sabine Bibas weiter. Darauf müsse man Antworten finden.

Vor allem innerhalb des laufenden Schuljahres sei es immer schwieriger geworden, zusätzliche Erzieherinnen und Erzieher zu gewinnen. Die Neueinstellungen konzentrieren sich fast ausschließlich auf den Spätsommer, wenn die Abgänger der Berufs- und Fachschulen ihre Abschlusszeugnisse in den Händen halten. „Die Erweiterung unseres Einstellungskorridors auf Assistenzkräfte soll uns ein Stückchen Flexibilität unter dem Jahr zurückgeben“, sagt Sabine Bibas. Vor allem sei die Einstellung jedoch eine zusätzliche Möglichkeit, um motivierte Männer und Frauen für den Erzieherberuf zu begeistern. Darin sieht Sabine Bibas bei allem zusätzlichen Aufwand für Fortbildungen und die Anleitung durch qualifizierte Fachkräfte auch eine Chance. Denn wer sich bewährt, kann perspektivisch mit einem Angebot für eine berufsbegleitende Qualifikation durch den Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen rechnen. Die Stellen selbst sind auf zwei Jahre befristet zu besetzen.  Sie machen im Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen einen Anteil von nicht einmal drei Prozent des pädagogischen Personals aus.