Trauer um Hildegard Hamm-Brücher

Hildegard Hamm-Brücher, langjährige FDP-Politikerin und frühere Staatsministerin im Auswärtigen Amt, ist im Alter von 95 Jahren gestorben. Nach dem Tod ihrer Eltern verbrachte sie einen Teil ihrer Kindheit in Dresden bei ihrer jüdischen Großmutter. 1933 wurde Hamm-Brücher am Dresdner Mädchengymnasium (dem heutigen Romain-Rolland-Gymnasium) eingeschult, bevor sie 1937 an das Internat Salem wechselte. Nach der deutschen Wiedervereinigung besuchte Hamm-Brücher mehrmals die sächsische Landeshauptstadt, unter anderem 1993 und 1996 im Rahmen der Reihe „Dresdner Reden“ und 2006, als sie zur Vorstellung des Gedenkbuches „Buch der Erinnerung – Juden in Dresden – deportiert, ermordet, verschollen – 1933 bis 1945“ im Dresdner Kulturrathaus sprach. „Mit Hildegard Hamm-Brücher verlieren wir eine unermüdliche Kämpferin für Freiheit und Demokratie, der eine engagierte Bürgergesellschaft immer sehr am Herzen lag“, sagte Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert.