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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2016/09/pm_055.php 19.09.2016 09:05:30 Uhr 20.04.2024 13:10:51 Uhr

Wohnungsbau mit hohem Stellenwert

Dresdner Immobilien: Entwicklungstrends für das Halbjahr 2016

Der Gutachterausschuss der Landeshauptstadt Dresden informiert über Preis- und Umsatzentwicklungen des Immobilienmarktes im ersten Halbjahr 2016. Der Bericht kann im Internetauftritt der Landeshauptstadt unter www.dresden.de/gutachterausschuss eingesehen werden.

Download und Druck sind ab sofort gebührenfrei möglich.

Grundstücksverkehr

Etwa 1 600 Immobilien mit einem Transaktionsvolumen von 500 Millionen Euro wechselten im ersten Halbjahr 2016 den Besitzer. Der Erwerb von Immobilien ging um 19 Prozent zurück. Gleichzeitig verringerte sich der Geldumsatz um 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der auf den Grund und Boden bezogene Flächenumsatz verringerte sich um 25 Prozent.

Bauland

Das Angebot an Baugrundstücken ist knapp, da die Ausweisung und Entwicklung neuer Baugebiete hinter der Nachfrage zurück bleibt. Die Anzahl der gehandelten Baugrundstücke für Ein-, Zwei-, Mehrfamilien- bzw. Wohn- und Geschäftshäuser sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 50 Prozent; der Geldumsatz um rund 70 Prozent. Verantwortlich für diesen Rückgang ist der Teilmarkt der Mehrfamilienhausgrundstücke, dessen Geldumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um über 80 Prozent gesunken ist. Das lässt sich damit begründen, dass im ersten Halbjahr 2015 insbesondere große Grundstücke in guten Lagen mit entsprechend hohen Preisen gehandelt wurden.
Etwa 50 Prozent der gesamten Erwerbsvorgänge entfiel auf den Teilmarkt der Einfamilienhausgrundstücke. Baugrundstücke für freistehende Einfamilienhäuser bzw. für Doppelhaushälften wurden durchschnittlich für 215 Euro bzw. 245 Euro pro Quadratmeter gehandelt. In guten Wohnlagen zahlten Käufer bis zu 300 Euro pro Quadratmeter.
Neustadt und Friedrichstadt erwiesen sich auch im ersten Halbjahr 2016 wieder als umsatzstarke Gemarkungen für den Neubau von Mehrfamilienhäusern. Der durchschnittliche Kaufpreis im gesamten Stadtgebiet betrug 370 Euro pro Quadratmeter Bauland, bei einem Spitzenwert von 735 Euro pro Quadratmeter.

Bebaute Grundstücke

Geschosswohnungsbau: Bei konstant gebliebener Anzahl der gehandelten Geschosswohnungsbauten ist der Geldumsatz um rund 50 Prozent gestiegen. Die umsatzstärksten Gemarkungen waren dabei − wie schon 2015 − Neustadt und Pie-schen. Für Bestandobjekte, die in den 1990er Jahren saniert wurden − also mit einer Restnutzungsdauer von 20 bis 40 Jahren − zahlten Käufer durchschnittlich 1 450 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Die Spanne der Preise reichte dabei von 670 bis 2 655 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche.

Individueller Wohnungsbau: Bei Ein- und Zweifamilienhäusern sank sowohl der Geldumsatz als auch die Anzahl der gehandelten Objekte um rund 20 Prozent. Die Preise freistehender Einfamilienhäuser stiegen im Durchschnitt um 30 Prozent. Für Doppelhaushälften und Reihenhäuser blieben die Preise nahezu konstant.
Für freistehende Einfamilienhäuser zahlten Interessenten Preise von 1 300 bis 4 865 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Der durchschnittliche Kaufpreis betrug rund 3 100 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Den höchsten Kaufpreis erzielte ein freistehendes Einfamilienhauses in gutem Bauzustand in Loschwitz mit rund 815 000 Euro.

Wohnungseigentum

Der Markt für Eigentumswohnungen stellte mit rund 70 Prozent der Kaufverträge wie in den Jahren zuvor den stärksten Anteil am Gesamtmarkt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurden rund 20 Prozent weniger Kaufverträge bei 20 Prozent geringerem Geldumsatz registriert. Die umsatzstärksten Gemarkungen waren wiederum Neustadt, Altstadt und Striesen. Auf Weiterverkäufe entfielen 619 von insgesamt 1 021 Kaufverträgen. Für „erstverkaufte Neubauten“ betrug der durchschnittliche Quadratmeterpreis rund 2 950 Euro; für „erstverkaufte Umwandlungen“ rund 3 800 Euro. Für den Teilmarkt „erstverkaufte Umwandlungen“ war ein Preisanstieg von über 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu verzeichnen. Auch der höchste Quadratmeterpreis von 4 800 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche entfiel auf diesen Teilmarkt. Beim Weiterverkauf von Neubauten der Baujahre 1990 bis 1999 sowie von sanierten Umwandlungen der Sanierungsjahre 1990 bis 1999 betrug der durchschnittliche Quadratmeterpreis rund 1 600 Euro. Dieser Wert entspricht einem Preisanstieg von jeweils rund 10 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.