Unternehmen treffen Geflüchtete - Praktikumsbörse im Dresdner Rathaus

Heute, 30. August, haben sich etwa 300 Geflüchtete und über 30 Unternehmensvertreter im Festsaal des Rathauses getroffen. Ziel der Veranstaltung war es, Dresdner Unternehmen ein erstes Kennenlernen von geflüchteten Menschen mit hoher Motivation für Beschäftigung und Ausbildung zu ermöglichen.
Oberbürgermeister Dirk Hilbert: „Jeder, der in unsere Stadt kommt und hier einen Neustart wagt, hat eine Chance verdient. Wir wollen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Integration, ja das Leben in Dresden gelingt. Und Arbeit erfüllt da eine wichtige Funktion.“

Auf Einladung der Landeshauptstadt sowie von IHK Dresden und Handwerkskammer Dresden haben Dresdner Unternehmen aus den verschiedensten Branchen ihre Geschäftsfelder vorgestellt und aufgezeigt, welche Beschäftigungsperspektiven sie bieten. Die Geflüchteten haben so erfahren, welche Anforderungen sie als mögliche Mitarbeiter erfüllen müssen und welche besonderen Qualifikationen gegebenenfalls gefordert werden. Bei gegenseitigem Interesse konnten die Kandidaten direkt ihre Lebensläufe übergeben und erste kurze Bewerbungsgespräche führen. Die Kandidaten wurden von der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter eingeladen und entsprechend vorbereitet. Eine Grundvoraussetzung haben alle erfüllt: sie verfügen mindestens über Grundkenntnisse in Deutsch Niveau A1 bis A2. „Die Sprache ist eine wichtige Voraussetzung für das Zusammenleben. Wenn es Sprachprobleme gibt, wird es auch mit einem Praktikumsplatz schwer“, so Hilbert. „In diesem Zusammenhang danke ich ausdrücklich den Dresdner Unternehmen für ihr Engagement, wenn sie Sprachkurse finanziell unterstützen oder dafür Räumlichkeiten zur Verfügung stellen.“

Insgesamt 43 Praktikumsstellen haben Unternehmen zu vergeben. Das Spektrum der angebotenen Tätigkeiten ist breit: Praktikanten werden u. a. in den Bereichen Lagerlogistik, Gebäudereinigung, Produktion, IT-Koordination und Softwareentwicklung gesucht. 19 weitere Praktikumsstellen bietet die Stadtverwaltung an.  

„Es ging heute nicht in erster Linie darum, dass vor Ort Praktikumsverträge abgeschlossen werden. Wir wollten Unternehmen, die Plätze für Geflüchtete anbieten, und interessierte Anwärter zusammenbringen. Sie sollten sich kennenlernen, miteinander ins Gespräch gekommen und Kontakte für die Zukunft knüpfen“, sagt Dr. Robert Franke, Leiter des Amts für Wirtschaftsförderung. „Auch in meinem Amt wollen wir ab  Oktober zwei Praktikanten einsetzen“. 

Das  Amt für Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Dresden hat die Veranstaltung gemeinsam mit der Agentur für Arbeit, der IHK Dresden, der HWK Dresden, DPFA Akademiegruppe Bildungsstätte Dresden" organisiert. Dabei wurden sie von Korff Agentur für Regionalentwicklung, Jugend Arbeit Bildung e. V., der Stadtentwässerung Dresden, dem Exis Europa e. V. sowie der Integrations- und Ausländerbeauftragten der Landeshauptstadt Dresden, Kristina Winkler, unterstützt. Zukünftig soll dieses Veranstaltungsformat durch sg. Arbeitsmarktmentoren in Dresden weitergeführt werden. Unternehmen, die Praktikumsplätze für Geflüchtete anbieten, können sich mit ihren Angeboten weiterhin an das Amt für Wirtschaftsförderung wenden.