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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2016/03/pm_058.php 24.03.2016 16:52:50 Uhr 20.04.2024 00:55:03 Uhr

Sanierung Ostflügel und Teile des Südflügels im Dresdner Rathaus abgeschlossen

Dresdner Rathaus mit Turm

Im Juni 2011 waren die Bauzäune um das Dresdner Rathaus sind nicht mehr zu übersehen. Der repräsentative Eingang „Goldene Pforte" war dahinter verschwunden. Auf dem Rathausplatz standen Baumaschinen und -container. Der gesamte Ostflügel mit Foyer Goldene Pforte, Plenar- und Festsaal sowie etwa 50 Büroräumen wurden zur Baustelle. Geplant war, die Sanierung bis Mitte 2014, in einzelnen Abschnitten bis 2015 abzuschließen.

Jetzt, März 2016, sind die Arbeiten beendet. Am 2. April 2016 öffnet die „Goldene Pforte“. Gesamtkosten der Maßnahmen 38,2 Millionen Euro. Gestartet war man 2011 mit einer Investitionssumme von 25 Millionen Euro. Die Mehrkosten resultieren vor allem aus der Notwendigkeit, statische Bauteile, wie Decken zu sanieren bzw. zu erneuern und dann damit verbundene Innenausbauarbeiten umzusetzen.

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Mit der Sanierung sind Defizite des Brandschutzes bspw. durch neue Brand- und Rauchabschnitte und eine flächendeckende Brandmeldeanlage beseitigt. Das Dach ist neu gedeckt. An der Konstruktion war eine Schadstoffsanierung nötig, da die Dachkonstruktion eine Bleibeschichtung aufwies. Im Fest- und Plenarsaal konnte eine zeitgemäße Gebäudetechnik installiert werden. Unter anderem gibt es hier nun eine moderne Abstimmungsanlage. Die Toilettenanlagen in allen Etagen sind komplett erneuert, erweitert und barrierefrei.

Die 1. Etage der Stadtratsfraktionen erhielt repräsentative Fraktions- und Beratungsräume. Im Foyer Goldene Pforte wurde eine Decke in die 1. Etage offen gestaltet. Damit ergibt sich ein neuer und gleichzeitig historischer Blick aus der 1. Etage in das Foyer. Das Rechenzentrum zog aus Datensicherheitsgründen vom Erdgeschoss unters Dach. Unter dem Lichthof ist perspektivisch die Zentralregistratur geplant, die dafür notwendigen Rohbauarbeiten erfolgten ebenfalls bereits im Rahmen der hier fertiggestellten Sanierung.

Alle neuen Arbeitsplätze sind datentechnisch optimal erschlossen. Im Innenhof des Rathausturmes gibt es einen neuen Personenaufzug, der die barrierefreie Zugänglichkeit des Ostflügels optimiert. Im anderen Innenhof entstanden neue Fahrradstellplätze. Beide Innenhöfe sind neu gepflastert, ebenfalls barrierefrei. Mit der Sanierung konnten außerdem zusätzliche Büro- und Archivflächen für das Steuer- und Stadtkassenamt geschaffen werden. Vor dem Hintergrund der Energieeinsparung ist die Gebäudetechnik auf aktuellem Stand. Die Holzfenster sind saniert bzw. zum Teil erneuert worden. Wärmedämmputz verhindert Heizenergieverlust und energiesparende Beleuchtung ist installiert.
 
Der gesamte Ostflügel, außer dem Ratskeller, ist nun komplett saniert. Die Planungen und Bauarbeiten leitet das Hochbauamt Dresden. Das Rathaus war während der gesamten Sanierungsarbeiten mit etwa 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Betrieb. Die Ämter waren immer für die Bürger erreichbar. Schwerpunkte der Sanierung zusammengefasst: Mängel des Brandschutzes und der Standsicherheit beseitigen, Schadstoffsanierung, vor allem für Baustoffe aus der Zeit des Wiederaufbaus nach 1946; Dachsanierung und Fassadeninstandsetzung mit dem Ziel der Verkehrssicherung und Umsetzen der Energieeinsparverordnung; Sanierung und Erneuerung der haustechnischen Systeme, behindertengerechter Ausbau der öffentlichen Gebäude- und Sanitärbereiche.

2008 Planungsbeginn
21.12.2010 Baugenehmigung
Juni 2011 Baubeginn
21.06.2012 Beschluss zu Bausubstanz und zusätzlichen Anforderungen
21.11.2013 Beschluss eines Risikorahmens
Oktober 2014 Start des neuen Rechenzentrums
Seit 11/2015 Einzug der Verwaltung beginnend 4. OG mit Ostflügel, Steueramt, Stadtkassenamt
ab März 2016 Einzug Veranstaltung 3., 2. Und 1. OG sowie EG, Inbetriebnahme Presseraum
02.04.2016 Eröffnungsveranstaltung
Anfang 2017 Herstellung der historischen Beleuchtung in der Kuppelhalle

Das Neue Rathaus Dresden wurde 1910 errichtet und 1945 in großen Teilen zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte in Etappen zwischen 1946 bis 1965. Außer kleineren Baumaßnahmen zum Bauunterhalt des Gebäudes wurden seit 1990 einzelne Instandsetzungsarbeiten durchgeführt, die jedoch auf keiner komplexen Planung für das Gesamtensemble basierten. Dadurch hat sich seit über 50 Jahren ein erheblicher Sanierungsbedarf angestaut, der auf der Grundlage einer umfassenden Planung entsprechend Stadtratsbeschluss in Etappen abgebaut werden soll.