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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2016/02/pm_004.php 10.02.2016 15:32:34 Uhr 20.04.2024 18:01:07 Uhr

Pflegeeltern gesucht

Ein Kind befestigt einen Zettel an einer Wand. Auf dem Zettel steht: Suche Zimmer in lieber Familie!

Informationsabend des Jugendamtes

Am 3. Februar, 19 Uhr, findet im Ortsamt Prohlis, Prohliser Allee 10, ein Informationsabend des Jugendamtes der Landeshauptstadt Dresden zum Thema „Pflegeeltern gesucht“ statt. Angesprochen werden Menschen unterschiedlichen Alters, die sich vorstellen können, einem Kind oder einem Jugendlichen ein Zuhause auf Zeit zu geben. Das Jugendamt sucht momentan für 19 Kinder Pflegeeltern. Derzeit kümmern sich 263 Dresdner Pflegefamilien liebevoll um insgesamt 349 Pflegekinder. 

Kinder erfahren einen großen Einschnitt in ihrem Leben, wenn sie auf unbestimmte Zeit nicht mehr bei ihren Eltern sein können. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von Überforderung, Krankheit, Suchtproblemen bis hin zu Gewalt in der Familie. Daher sollten potenzielle Pflegefamilien in erster Linie Liebe, Verständnis, Geduld und Zeit aufbringen. Große Aufgeschlossenheit erfordert die Zusammenarbeit mit der Herkunftsfamilie des Pflegekindes. Denn diese soll im Leben der Pflegekinder nach Möglichkeit trotz aller Probleme weiter ihren Platz behalten, da in der Regel die Rückkehr der Kinder in ihre Familien angestrebt wird. 

Wer sich nach diesem Informationsabend für diesen Weg entscheidet, wird im Zeitraum von rund zehn Wochen sorgfältig auf die neue Aufgabe vorbereitet. Die Pflegeelternseminare führen die Pflegeelternberatung der Diakonie – Stadtmission Dresden e. V. und der Dresdner Pflege- und Adoptivkinderverein „Wegen uns“ e. V. durch. Es werden Tipps für den Alltag, pädagogische Ratschläge, rechtliche Hinweise und Hilfestellungen beim Umgang mit den leiblichen Eltern vermittelt. Ob Familien oder Einzelpersonen für die Betreuung eines Pflegekindes geeignet sind, beispielsweise wirtschaftlich auf festen Beinen stehen und bereit sind, einem fremden Kind Zeit, Zuwendung und Zuneigung zu geben, wird in diesem Zeitraum u. a. bei zwei Hausbesuchen geprüft und gemeinsam besprochen.