Baudouin Mouanda zu Gast in Dresden

Unter dem Titel „Blick in ein MODErnes Afrika“ fanden im November 2012 verschiedene Veranstaltungen statt. Höhepunkt war der Besuch des Fotografen Baudouin Mouanda aus Brazzaville. Seine Fotos waren im LadenCafé aha sowie im Institut français Dresden zu sehen. Vier verschiedene Themenreihen konnten die Besucher entdecken, darunter eine Fotodokumentation über die Gruppe der „Sapeurs“. Sie vereinen sich in der Gruppe der „S.A.P.E.“ („Société des Ambianceurs et des Personnes Elégantes“; in etwa: „Gesellschaft der Stimmungsmacher und der eleganten Personen“). Ihre Mitglieder zeichnen sich durch einen außergewöhnlichen Kleidungsstil aus: elegant, bunt, auffallend – in Anlehnung an den Dandyismus aus dem 18. und 19. Jahrhundert in England und Frankreich. In Brazzaville handelt es sich dabei aber nicht nur um Äußerlichkeiten, sondern um eine Lebenseinstellung, die sich insbesondere nach dem Bürgerkrieg Ende der 1990er Jahre entwickelt hat.

Mit ihrem Auftreten wollen die so genannten „Sapeurs“ zu Selbstbewusstsein und positivem Denken anregen. Der Fotograf Baudouin Mouanda wurde 1981 geboren und hat mit seinen Fotoreihen bereits mehrere Wettbewerbe gewonnen und außer in Afrika auch in Europa und Südamerika ausgestellt. In Brazzaville arbeitet er in dem Fotokollektiv „Collectif Elili“ mit anderen Fotografen zusammen. Regelmäßig organisieren sie Ausstellungen. In einem vielfältigen Rahmenprogramm wurden weitere Veranstaltungen angeboten, in denen es um afrikanische Kultur ging. Die Landeshauptstadt Dresden koordinierte das vom Freistaat Sachsen geförderte Projekt, in Zusammenarbeit mit dem Institut français Dresden, dem LadenCafé aha, arche noVa e. V. und dem Romain-Rolland-Gymnasium.